Sickte. „Die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde Sickte benötigen ihre Unterstützung“, heißt es in einem Brief an Niedersachsens Ministerpräsidenten Stephan Weil. In ihrem Schreiben zur geplanten Schließung der Filiale der Braunschweigischen Landessparkasse in Sickte (WolfenbüttelHeute.de berichtete) legt Samtgemeindebürgermeisterin Petra Eickmann-Riedel eindringlich die Gründe zur Standorterhaltung dar.
Nach Appellen an den Verwaltungsrat des BLSK, richte sich die Bitte nun auch an die Landesregierung, dem Hauptanteilseigner der BLSK, heißt es weiter. Die politischen Gremien der Samtgemeinde und der Gemeinde Sickte lehnen eine Umwandlung der Sickter Niederlassung in ein Finanz-Center ab. Der Verwaltungsrat der BLSK sei aufgefordert worden, die Filiale in bisherigen Form zu erhalten und seine Entscheidung zu revidieren.
„Es kann nicht im Sinne einer flächendeckenden Daseinsfürsorge entsprechendend des § 4 des Niedersächsischen Sparkassengesetzes sein, dass eine Samtgemeinde mit 10.500 Einwohnerinnen und Einwohnern nur noch mit einem Finanz-Center ausgestattet ist“, so Eickmann-Riedel. Sickte sei vom Bevölkerungsrückgang nicht betroffen, von demografischen Veränderungen schon, da die Menschen älter geworden seien. „Wir haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass insbesondere für bestimmte Bevölkerungsgruppen – wie beispielsweise die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger – sowie die Bürgerinnen und Bürger aus der Stiftung Neuerkerode, die persönliche Beratung und Unterstützung unerlässlich ist.“. Darüber hinaus hätten sich mehr als 900 Bürgerinnen und Bürger sich mit ihrer Unterschrift für den Erhalt der Niederlassung vor Ort eingesetzt. Die Reduzierung des Angebotes durch Schaffung eines sogenannten „Finanz-Centers“ sei keine bürgerfreundliche und kundennahe Entscheidung und kein Beitrag zum Erhalt und zur Stärkung der Infrastruktur in der Gemeinde wie in der Samtgemeinde. Sickte sei ein Grundzentrum mit kontinuierlichem Bevölkerungszuwachs, außerdem ein attraktiver und nachgefragter Wohn- und Lebensort im ländlichen Raum. Die Präsenz und ein dauerhaftes und persönliches Betreuungs- und Beratungsangebot der Bankkunden seien daher wünschenswert und notwendig.
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