Berlin. Der Arbeitgeberverband BDA hat sich offen für die von den Amtsärzten angeregte Einführung einer Siesta in Deutschland gezeigt und eine Reform des Arbeitszeitrechts gefordert. "Gesunde Arbeit ist auch bei Hitze in den Betrieben gewährleistet", teilte der Verband dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgabe) auf Anfrage mit.
"Unterstützend kann bei längeren Pausen eine Reform des Arbeitszeitrechts helfen, um Beschäftigten die Chance zu geben, flexibler zu arbeiten", hieß es in der Stellungnahme. "Dazu können auch längere Mittagspausen gehören, wenn es von den betrieblichen Abläufen her möglich ist und Arbeitnehmer und Arbeitgeber sich einig sind." Die Politik müsse den Rahmen für individuelle und flexible Arbeitszeitlösungen schaffen, forderte der Arbeitgeberverband. "Zum Schutz ihrer Beschäftigten bei hohen Temperaturen sind Arbeitgeber bereits heute verpflichtet - sie nehmen diese Fürsorgepflicht sehr ernst."
Die Amtsärzte fordern angesichts der hohen Temperaturen die Einführung einer Siesta angelehnt an Südeuropa. "Wir sollten uns bei Hitze an den Arbeitsweisen südlicher Länder orientieren: Früh aufstehen, morgens produktiv arbeiten und mittags Siesta machen, ist ein Konzept, das wir in den Sommermonaten übernehmen sollten", hatte der Vorsitzende des BVÖGD, Johannes Nießen, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" gesagt.
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