Arbeitslosenquote in Braunschweig auf historischem Tiefstand


Im Jahr 2019 soll die Integrationsarbeit weiter verstärkt werden. Foto: Anke Donner
Im Jahr 2019 soll die Integrationsarbeit weiter verstärkt werden. Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Im Jahr 2018 konnte das Jobcenter Braunschweig die sehr guten Vorjahresergebnisse weiter verbessern. Am Jahresende lag die Arbeitslosenquote im Rechtskreis SGB II bei 3,5 Prozent – dies ist die niedrigste Quote seit Bestehen der getrennten Rechtskreise. Dies berichtet das Jobcenter Braunschweig in einer Pressemitteilung.


Insgesamt habe die Anzahl der Arbeitslosen seit Jahresbeginn um rund 7,5 Prozent von 5.193 auf 4.805 reduziert werden können. Die Arbeitslosenquote in Braunschweig für beide Rechtskreise zusammen habe im Dezember 2018 bei 4,9 Prozent gelegen. Auch langzeitarbeitslose Menschen würden von der guten Entwicklung am Arbeitsmarkt profitieren. Im Rechtskreis SGB II lag die Anzahl der Langzeitarbeitslosen am Jahresende bei 2.487. Seit 2014 sei damit ein Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit um 26,2 Prozent zu verzeichnen.

„Die Rahmenbedingungen am Braunschweiger Arbeitsmarkt sind günstig, um auch arbeitsmarktferneren Menschen einen Zugang in Beschäftigung zu öffnen.“ berichtet Gerald Witt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar. „Im Jahresdurchschnitt wurden im Jobcenter Braunschweig 385 Arbeitslose weniger als im Vorjahr gezählt. Das ist ein gutes Ergebnis, auch wenn sich die Zahl der Geringqualifizierten leicht erhöht hat. Mit dem Teilhabechancengesetz bieten wir eine neue Möglichkeit, um für Langzeitarbeitslose Teilhabe- und Beschäftigungschancen durch sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu schaffen. Mit diesem Türöffner können wir die Beschäftigungsfähigkeit verbessern, um perspektivisch den Übergang in ungeförderte Arbeit zu ermöglichen.“

Es stünden mehr Mittel zu Verfügung


Aufgrund der anhaltend guten Konjunkturlage und dem gezielten Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente habe auch die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften im Jahr 2018 weiter verringert werden können. Seit Jahresbeginn habe sich die Anzahl um 288 auf 10.181 verringert und befindet sich somit ebenfalls auf einem historischen Tiefstand. Erstmals seit einigen Jahren stünden dem Jobcenter Braunschweig wieder mehr Mittel für die Integration arbeitsloser Menschen zur Verfügung. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich das Budget um rund 5 Millionen Euro erhöht. Insgesamt wurden für die Eingliederung in den Arbeitsmarkt rund 12,3 Millionen Euro verplant.

Die Integrationsarbeit im Jobcenter Braunschweig solle im Jahr 2019 weiter verstärkt werden. Mit der Umsetzung des Teilhabechancengesetzes zur Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit sollen Menschen, die bereits seit vielen Jahren Leistungen der Grundsicherung beziehen, wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden. Für Sozialdezernentin Dr. Christine Arbogast bietet das Gesetz „neue Chancen für die Menschen, die trotz guter Konjunktur keine Arbeitsstelle finden konnten und oft besonderer Unterstützung bedürfen.“

Neues Projekt für Langzeitarbeitslose


Im Januar 2019 startete das Pilotprojekt "Job-Schmiede Braunschweig". „Mit den im Neukundenprozess implementierten „Jobfabriken“ hat das Jobcenter Braunschweig in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen gesammelt.“ sagt Jörg Hornburg, Geschäftsführer des Jobcenters Braunschweig. „Nun sollen davon auch die Menschen profitieren, die bereits längere Zeit Leistungen der Grundsicherung beziehen.“

Das Motto der Job-Schmiede Braunschweig lautet wie in den Jobfabriken auch: „Your job is to find a job‘“. Ziel des Projektes sei es, Menschen in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse zu vermitteln, Integrationschancen zu optimieren und die persönlichen Stärken zu aktivieren. Des Weiteren habe das Jobcenter Braunschweig den Zuschlag für die Teilnahme an einem bundesweiten Projekt zur Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit und der Hilfebedürftigkeit erhalten. Das Braunschweiger Projekt „Arbeiten mit Bedarfsgemeinschaften“ konnte sich als Beitrag für Niedersachsen durchsetzen. Der Ansatz sei, mit allen Mitgliedern einer Bedarfsgemeinschaft gemeinsam an den Themen Aktivierung, Förderung und Integration in Ausbildung und Arbeit zu arbeiten.


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