Region. Die Arbeitslosenzahl ist im Bezirk Braunschweig-Goslar im August saisonal leicht gestiegen. Gegenüber dem Juli waren 1,5 Prozent mehr Menschen arbeitslos und somit lag die Zahl bei insgesamt 22.799. Dies seien jedoch mit 1.112 deutlich weniger als noch vor einem Jahr, so die Agentur für Arbeit. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,2 Prozent.
„Auch wenn die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat saisonal leicht gestiegen ist, so ist der positive Trend dennoch spürbar. Rund 1.100 Menschen sind weniger arbeitslos als noch vor einem Jahr“, kommentiert Harald Eitge, Leiter der Agentur für Arbeit Braunschweig - Goslar die aktuellen Arbeitsmarktzahlen. „Ich rechne in den kommenden Wochen mit einer weiteren Entspannung, wenn die Sommerferien enden und die Unternehmen im Zuge der Herbstbelebung wieder einstellen. Auch der Start der Berufsausbildungen wird insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit weiter sinken lassen.“
Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, die aber zum Beispiel im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden. Die Unterbeschäftigung betrug nach vorläufigen Angaben im August 28.459. Das sind 1.848 oder 6,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Im August haben waren insgesamt 2.144 Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 308 mehr als noch im Juli. Diese haben angesichts des anhaltenden Arbeitskräftebedarfs der regionalen Unternehmen aber gute Chancen auf eine Beschäftigung.
Bewegung am Arbeitsmarkt
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist von Dynamik geprägt. Im August meldeten sich 5.237 Menschen neu bei den Agenturen für Arbeit und Jobcentern arbeitslos, das sind 692 oder 15,2 Prozent mehr als im Vormonat und 118 beziehungsweise 2,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Zugleich haben sich die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit erhöht: Im vergangenen Monat haben sich 4.903 Menschen und damit 932 beziehungsweise 23,5 Prozent mehr abgemeldet als noch im Juli. Auch im Vorjahresvergleich hat sich die Zahl um 119 oder 2,5 Prozent erhöht. Diese Erhöhung, insbesondere in Erwerbstätigkeit, zeigt die Aufnahmefähigkeit des regionalen Arbeitsmarktes. Es konnten 275 (22,5 Prozent) gegenüber dem Vormonat und 84 (5,9 Prozent) gegenüber dem Vorjah- resmonat in Arbeit abgemeldet werden.
Blick auf den Ausbildungsmarkt – Noch ist nichts zu spät
Derzeit liegen besonders die beruflichen Perspektiven der Ausbildungsbewerber im Fokus der Agenturen für Arbeit. Im August waren noch 485 junge Frauen und Män- ner auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Ihnen standen 675 von den Unter- nehmen gemeldete unbesetzte Plätze gegenüber. „Es gibt noch viele Ausbildungschancen für Jugendliche“, bekräftigte Eitge. Gesucht wurden Nachwuchskräfte besonders im Einzelhandel, der Gastronomie (Köche, Hotelfach- und Restaurantfachleute) und bei den technischen Berufen in der Anlagen-, Sanitär- und Klimatechnik sowie im Friseurhandwerk. „Wir appellieren an Unternehmen wie Bewerber gleichermaßen, mehr Flexibilität zu zeigen“, sagte Eitge. „Jugendlichen raten wir, sich nicht nur auf vermeintliche Traumberufe zu konzentrieren. Ein Blick über den Tellerrand lohnt sich häufig. Unternehmen sollten nicht auf den Traumnachwuchs warten. Wir bieten Betrieben Unterstützung an, wenn es darum geht, schulische Schwächen auszugleichen. Auch bei sozialen Problemen können wir helfen, damit Ausbildung zum Erfolg wird.“ Seit diesem Sommer können Auszubildende mit einem Coach Schwierigkeiten im Betrieb oder in der Familie bewältigen. Die „Assistierte Ausbildung“ kann auch für bereits laufende Ausbildungsverhältnisse beantragt werden.
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