Helmstedt. Im Juli stieg die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt um 430 Personen bzw. 3,7 Prozent auf 12.153 Personen. Im Vergleich zum Juli 2023 waren es 405 oder 3,4 Prozent mehr Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,6 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Das geht aus einer Pressemitteilung der Agentur für Arbeit Helmstedt hervor.
In den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt sowie in der Stadt Wolfsburg stieg die Arbeitslosigkeit. Im Landkreis Helmstedt waren im Juli 3.565 Menschen arbeitslos gemeldet. Das wa- ren 204 oder 6,1 % mehr als im Vormonat und 431 bzw. 13,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug 7,1 Prozent und lag damit 0,7 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.
Landkreis Gifhorn
Im Landkreis Gifhorn waren im zurückliegenden Monat 4.539 Menschen arbeitslos, 164 beziehungsweise. 3,7 Prozent mehr als im Juni und 187 bzw. 4,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,7 Prozent, sie liegt damit 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.
Wolfsburg
In Wolfsburg stieg die Arbeitslosigkeit ebenso, jedoch nur leicht. 4.049 Menschen waren im Juli in der Stadt Wolfsburg arbeitslos und damit 62 oder 1,6 Prozent mehr als im Juni. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 213 oder 5,0 % weniger Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,9 % und damit 0,4 Prozentpunkte unter dem Vor- jahresniveau.
Ende der Schulzeit führt zu Anstieg
„Die steigenden Arbeitslosenzahlen im Juli haben verschiedene Ursachen. Zum einen meldeten sich junge Menschen nach dem Ende der Schulzeit zur Überbrückung oder nach dem Ende ihrer betrieblichen oder schulischen Ausbildung arbeitslos. In dieser Personengruppe waren es zum Vormonat fast 14 Prozent mehr Arbeitslose. Wir gehen aber davon aus, dass die jungen Menschen in den nächsten Monaten schnell eine Anschlussbeschäftigung nach ihrer Ausbildung finden beziehungsweise schnell in eine Ausbildung oder ähnliches nach der Schulzeit integriert werden. Ein weiterer Grund für steigende Arbeitslosenzahlen im Juli ist die Urlaubs- und Ferien- zeit und die damit saisonal bedingte abnehmende Dynamik des Arbeitsmarkts“, er- läutert Ulf Steinmann, Leiter der Agentur für Arbeit Helmstedt und macht weiterhin deutlich, dass die steigende Arbeitslosigkeit nicht ausschließlich saisonale Ursachen hat: „Des Weiteren zeigt sich der Arbeitsmarkt weiterhin konjunkturell schwach. So verzeichneten wir im Vergleich zum Vorjahr rund 20 Prozent mehr Zugänge aus der Erwerbstätigkeit in die Arbeitslosigkeit. Hinzu kommt, dass die Entwicklung der gemeldeten Stellen weiterhin rückläufig ist und somit die Chancen geringer werden, die Arbeitslosigkeit schnell durch die Aufnahme einer Beschäftigung zu beenden. Erfreulicherweise sehen wir demgegenüber jedoch auch etwas höhere Abgangszahlen aus der Arbeitslosigkeit in die Erwerbstätigkeit als im Vorjahr und auch die Zahl der Beschäftigung zeigt sich weiterhin robust.“
Die Unterbeschäftigung, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die erkrankt sind oder an Qualifizierungen oder anderen arbeitsmarktpolitischen Maß- nahmen teilnehmen, lag im Juli bei 14.896 Personen, das waren 290 oder 2,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 6,8 Prozent.
Die Entwicklung der Arbeitsstellensituation
Die Stellenentwicklung zeigte sich im Vergleich zum Vorjahr weiterhin rückläufig, es gibt weniger Jobvakanzen im derzeitigen Bestand und auch weniger gemeldete Stellen im Jahresverlauf.
Konkret bedeute das, dass der Agentur für Arbeit und den angeschlossenen Jobcentern seit Jahresbeginn 5.158 Stellen gemeldet wurden, das waren 417 oder 7,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Der aktuelle Stellenbestand sei im Gesamtbezirk deutlich geringer als im Juli 2023. Aktuell sind der Agentur für Arbeit und den angeschlossenen Jobcentern 3.750 offene Vakanzen gemeldet, das sind 298 oder 7,4 % weniger als im Juli 2023. Die meisten Jobangebote würde es derzeit als Fachkraft im Verkauf (191) geben, gefolgt von Hilfskräften in der Lagerwirtschaft (176), Fachkräften in der Kinderbetreuung (134), Gesundheits- und Krankenpflegefachkräften (118) sowie Helfern für die Post- und Zustelldienste (98)
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