Region. Mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosenzahlen startet das zweite Quartal des Jahres auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenzahl ist im April saisonal weiter gesunken. 497 Personen weniger als im Vormonat und damit insgesamt 18.565 Menschen sind im Agenturbezirk Braunschweig-Goslar, zudem auch Salzgitter und Wolfenbüttel gehören, ohne Arbeit. Das berichtet die Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar.
Gegenüber dem Vorjahresmonat ist der Rückgang mit 1.981 weniger Arbeitslosen noch deutlicher spürbar. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 5,7 Prozent. Diese liegt damit 0,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau.
In Salzgitter ist die Arbeitslosenquote mit 8,9 Prozent (4.803 Arbeitslose) am höchsten, gefolgt vom Landkreis Goslar mit 5,9 Prozent (4.026 Arbeitslose) und der Stadt Braunschweig mit 4,9 Prozent (6.860). Der Landkreis Wolfenbüttel weist sowohl in der Quote (4,5 Prozent) als auch in absoluten Zahlen (2.876) die geringste Arbeitslosigkeit auf.
Vor allem Männer gefragt
Im April konnten besonders die Männer am Arbeitsmarkt profitieren. Dies ist laut Gerald Witt, Leiter der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar, eine übliche Entwicklung. „Im Winter sind überwiegend Männer arbeitslos. Das Frühlingswetter lockt beispielsweise viele witterungsabhängige Handwerksbetriebe wieder vor die Tür und damit zusammen hängen entsprechende Personaleinstellungen.“
Seit einigen Monaten würde die Agentur für Arbeit auch eine erhöhte Nachfrage nach Arbeitskräften für Helfertätigkeiten registrieren. „Der Grund dafür ist einfach: Der Fachkräftemarkt ist in einigen Branchen nahezu leergefegt. Um die Aufträge dennoch abzuarbeiten, wird zunächst auf der Helferebene eingestellt, um diese dann eventuell zu qualifizieren. Das ist ein Baustein, um Talente zu entdecken und Fachkräfte zu sichern.“
„Eine Eintrübung der positiven Signale am Arbeitsmarkt sehe ich nicht. Der Arbeitsmarkt reagiert jedoch mit Zeitverzögerung auf konjunkturelle Veränderungen“, meint der Chef der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar. „Auch, wenn die Konjunkturprognosen an Schwung verlieren, werden Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung weiter steigen. Der Abbau der Arbeitslosigkeit wird sich gegebenenfalls verlangsamen, sich aber dennoch positiv entwickeln.“
Gemeldete Arbeitsstellen
Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewegt sich in der Region auf einem konstant hohen Niveau. Seit Jahresbeginn gingen insgesamt 4.983 Arbeitsofferten ein, 606 weniger als im Vorjahreszeitraum (-10,8Prozent). Dennoch können sich Arbeitsuchende derzeit auf insgesamt 4.910 Stellen bewerben, 93 Prozent der Stellenangebote sind sofort zu besetzen.
Die TOP 3 der gemeldeten Stellen finden sich im Verkauf, im Büro sowie in der Altenpflege.