Region. Um Asylbewerbern und Asylberechtigten die Integration in Ausbildung und Arbeit zu erleichtern, haben 16 Institutionen aus der Region eine Kooperationsvereinbarung am Mittwoch unterschrieben. Die Erklärung soll als Netzwerks zwischen den Einrichtungen fungieren. Etwa 10.000 Menschen, so die Schätzung der Agentur für Arbeit, müssen im Bezirk Braunschweig-Wolfenbüttel-Goslar in den Arbeitsmarkt eingeführt werden.
Die wesentlichen Bestandteile der Kooperationsvereinbarung sind, dass die Talente und Kompetenzen der Menschen frühzeitig erfasst werden sollen und die Kommunikation zwischen allen Akteuren reibungslos ablaufen soll. "Der Schlüssel zur erfolgreichen gesellschaftlichen Integration von Flüchtlingen, der Schlüssel zum Erfolg wird in der Arbeitsaufnahme liegen. Denn Arbeit ist nicht nur bloßer Gelderwerb, Arbeit ist die Quelle für soziale Anerkennung, für Autonomie und Teilhabe“, sagte Harald Eitge, Leiter der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar.
Doch bevor die Integration in Ausbildung und Arbeit gelingen könne, sei die Sprachkompetenz der wichtigste Türöffner, so Dr. Andrea Hanke, Sozialdezernentin der Stadt Braunschweig: "Wir müssen frühzeitig und nachhaltig in den Spracherwerb investieren. Zunächst, um die Menschen in den Alltag zu integrieren, um ihnen dann im Anschluss mit guten Deutschkenntnissen den Weg in die Arbeitswelt ebnen zu können.
"Die meisten Flüchtlinge sind nicht die Fachkräfte von morgen, sondern eher von übermorgen“, sagte Helmut Streiff, Präsident der IHK Braunschweig. "Das liegt natürlich nicht daran, dass sie nicht arbeiten können oder wollen. Berufliche Integration benötigt einfach Zeit zur Qualifizierung und Heranführung – dessen muss man sich bewusst sein. Die Unternehmen in der Region sind bereit, ihren Teil dazu beizutragen."
Beteiligte Institutionen der Kooperationsvereinbarung
Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar, IHK Braunschweig, Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade Arbeitgeberverband Region Braunschweig e.V., Allgemeiner Arbeitgeberverband Harz e.V., Deutscher Gewerkschaftsbund Region Südostniedersachsen, Deutscher Gewerkschaftsbund Region Südniedersachsen-Harz, Allianz für die Region GmbH, Stadt Braunschweig, Stadt Salzgitter, Landkreis Goslar, Landkreis Wolfenbüttel, Jobcenter Braunschweig, Jobcenter Goslar, Jobcenter Salzgitter und das Jobcenter Wolfenbüttel.