Region. Artischocken geben eine ideale Vorspeise ab. Babette Gott, Trainerin für Business-Etikette, verrät, was man beim Genuss dieser Delikatesse beachten muss.
Die Artischocke ist eine distelähnliche Delikatessgemüse- und Gartenzierpflanze. Sie wird bis zu 2 m hoch und wächst im Mittelmeerraum. Zum Verzehr eignen sich ausschließlich die noch geschlossenen Blütenstände.
Die Artischocke war Heilpflanze des Jahres 2003. Ihr hoher Gehalt des Bitterstoffs Cynarin regt den Stoffwechsel von Leber und Galle an und wirkt stark cholesterinsenkend. Dazu wirkt sie appetitanregend, ist also eine ideale Vorspeise.
Obwohl der Artischockenboden, auch Herz genannt, der edelste Teil dieser besonderen Pflanze ist, ist die Artischocke als Ganzes ein interessanteres Gourmet-Erlebnis und durchaus eine Herausforderung für den ungeübten Feinschmecker.
Da sie teils mit den Fingern, teils mit Besteck gegessen wird, müssen sowohl eine Fingerschale (mit lauwarmem Wasser, Zitronenscheibe und Extraserviette) wie auch Messer und Gabel eingedeckt werden; dazu natürlich ein Ablageteller.
Mit Hand und Werkzeug
Zum Verzehr wird die Artischocke mit der linken Hand auf dem Teller festgehalten, mit der rechten werden die Blätter von außen beginnend abgezupft. Das Blattende wird in einen Dip getunkt, bevor das Fruchtfleisch mit den Zähnen abgezogen wird. Dann legt man es auf den Ablageteller.
Sind auf diese Weise alle Blätter verzehrt, säubert man sich die Hände in der Fingerschale und trocknet sie mit der beiliegenden Serviette ab. Jetzt ist der Fingerfood-Teil beendet.
Mit Messer und Gabel wird das Heu der Artischocke entfernt, sodass nur das Herz übrig bleibt. Auch dieses wird mit Besteck gegessen, nach Belieben mit Dip.
Verschiedene Soßen, wie z.B. ein Bearnaise-Dip, Avocadocreme oder eine Vinaigrette erhöhen den Reiz dieser gesunden und köstlichen Vorspeise, die jedes Menü ein bisschen raffinierter, ein bisschen länger und ein bisschen französischer macht.
Babette Gott ist Trainerin für Business-Etikette und leitet in Braunschweig KniggeAlarm.