Atomgegner: "Schacht KONRAD ist als Endlager nicht geeignet"


Symbolfoto: Alexander Panknin
Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: regionalHeute.de

Salzgitter. Bereits in den 80er Jahren wurde der Schacht Konrad als mögliches atomares Endlager identifiziert. Seitdem wird eine Inbetriebnahme regelmäßig verschoben. Zuletzt von 2022 auf 2027. Für die Atomgegner der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD ist klar: "Der Schacht ist als Endlager nicht geeignet". Demnach sollten auch alle kostenintensiven Maßnahmen eingestellt werden.


Mit Hochdruck arbeite die Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung an der Errichtung eines sogenannten "Bereitstellungslagers KONRAD". Sogar eine Sondersitzung der Entsorgungskommission sei dazu einberufen worden, obwohl die Inbetriebnahme von Schacht KONRAD schon wiederverschoben wurde. Nun seiein Beteiligungsverfahren gestartet worden, um einen Standort für dieses bundesweite Zwischenlager zu suchen.

Wegen seiner zentralen Funktion für den Betrieb des "gefährlichen und völlig veralteten Projekts" lehnt die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD gemeinsam mit anderen angefragten Initiatven das Bereitstellungslager und somit logischerweise auch das Beteiligungsverfahren ab. Sprecher Ludwig Wasmus: "Mit einem zusätzlichen Bereitstellungslager entfernt man sich immer weiter von den ursprünglichen Plänen. Statt ein absurdes Beteiligungsverfahren zu starten muss das Projekt KONRAD endlich aufgegeben werden."

Bundesumweltministerium und Bundesgesellschaft für Endlagerung würden nicht eingestehen, dassder Schacht KONRAD als Endlager nicht geeignet sei. Ein Bereitstellungslager seideshalb "unsinnig und reine Geldverschwendung".

In der Erklärung der Arbeitsgemeinschaft heißt es weiter:
Wenn die Verantwortlichen wirklich noch daran glauben, dass Schacht KONRAD den heutigen Sicherheitsanforderungen an ein Endlager genügt, wäre der einzig „sinnvolle“ Ort für ein derartiges Bereitstellungslager direkt am Schacht. Doch dieser Standort wurde offenbar nicht gewählt, weil dies eine „wesentliche Planänderung“ bedeuten würde und damit ein erneutes Planfeststellungsverfahren zur Folge hätte. Dies soll vermieden werden, weil in einem neuen Verfahren deutlich würde, dass das Projekt den heutigen Sicherheitsstandards nicht genügt. Es wäre das endgültige Aus für ein Endlager Schacht KONRAD.

So aber soll mit den Planungen und dem Partizipationsverfahren für ein Bereitstellungslager ein Zombie künstlich beatmet werden, anstatt aus den Fehlern bei den gescheiterten Projekten ASSE II und Morsleben zu lernen. Deshalb lehnen wir ein Bereitstellungslager KONRAD, wo auch immer es entstehen soll, ab und werden uns auch nicht an einem Partizipationsverfahren beteiligen.


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