Wiesbaden. Der reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe ist im November 2022 kalender- und saisonbereinigt 1,2 Prozent niedriger gewesen als im Oktober. Der Rückgang dürfte unter anderem auf sinkende Auftragseingänge und sich zuletzt entspannende Lieferketten zurückzuführen sein, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit.
Gegenüber dem Vormonat sank der Auftragsbestand um 5,3 Prozent und erreichte damit sein niedrigstes Niveau seit Juli 2020. Verminderte Lieferkettenprobleme führen dazu, dass Aufträge einfacher abgearbeitet werden können. Trotz des Rückgangs befindet sich der Auftragsbestand weiter auf einem hohen Niveau: Im Vergleich zum November 2021 war der Auftragsbestand kalenderbereinigt 3,1 Prozent höher. Während offene Aufträge aus dem Inland gegenüber Oktober 2022 um 0,6 Prozent sanken, ging der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland um 1,6 Prozent zurück.
Der Rückgang des Auftragsbestands ist dabei über alle Hauptgruppen des Verarbeitenden Gewerbes hinweg zu erkennen. Bei den Herstellern von Investitionsgütern verringerte er sich um 1,4 Prozent. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag er 0,6 Prozent niedriger, im Bereich der Konsumgüter sank er um 0,3 Prozent. Die Reichweite des Auftragsbestands ging im November weiter auf 7,3 Monate zurück (Oktober: 7,6 Monate).
Bei den Herstellern von Investitionsgütern betrug die Reichweite 10,7 Monate (Oktober: 11,3 Monate), bei den Herstellern von Vorleistungsgütern blieb sie unverändert bei 3,7 Monaten und bei den Herstellern von Konsumgütern betrug sie 3,4 Monate (Oktober: 3,5 Monate).
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