Aufzug am Schloss Fallersleben denkbar

Um die Räumlichkeiten des Schlosses Fallersleben barrierefrei zu bekommen, prüft die Stadt, ob ein Aufzug im Innenhof des Schlosses machbar sein könnte.

Das Schloss Fallersleben.
Das Schloss Fallersleben. | Foto: Stadt Wolfsburg

Wolfsburg. Die Untersuchungen zur Machbarkeit eines Aufzuges im Innenhof des Schlosses Fallersleben für einen barrierefreien Zugang zu dem Gebäude schreiten voran. Der Geschäftsbereich Hochbau der Stadt Wolfsburg stellte jetzt im Ortsrat Fallersleben-Sülfeld einen Zwischenbericht vor. Um die Räumlichkeiten des Schlosses Fallersleben barrierefrei zu bekommen, prüft die Stadt, ob ein Aufzug im Innenhof des Schlosses - der über vier Ebenen (Keller, Erdgeschoss, Eingangsebene und erstes Obergeschoss) führt - machbar sein könnte, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.



Für die neuen Untersuchungen wurden zwei Grundwassermessstellen eingerichtet, es gab Baugrunduntersuchungen durch Grabungen und Rammbohrungen. Darüber hinaus wurde eine bodenarchäologische Bestandsaufnahme durchgeführt sowie ein Schadstoffgutachten erstellt. Es gab ein Rissmonitoring, also die qualitative und quantitative Erfassung von Veränderungen in Rissen, eine Bewertung des Bestandstragwerkes und eine Simulation des Tragwerkes und Gründungsverhaltens. Der Gesamtzustand des Schlosses Fallersleben ist im Allgemeinen zufriedenstellend. Die vorhandenen Schäden betreffen hauptsächlich einzelne Bereiche des Fachwerkes, Risse, Feuchtigkeit und Verformungen sowie Putze.

Weitere Untersuchungen notwendig


Abschließende Prüfungen seien aber noch notwendig, um Erkenntnisse zu erhalten, inwieweit eine Errichtung eines Aufzugturmes möglich ist. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die Gründung des Aufzuges im Grundwasserbereich läge. Zudem ist die Sicherung einer Baugrube nicht über eine Grundwasserabsenkung, sondern nur baulich lokal begrenzt möglich. Weiterhin ist hier zu beachten, dass die Fläche für den Aufzug begrenzt und geometrisch komplex ist. Grundsätzlich könnte der Aufzug im Fensterbereich zugänglich sein, wenn hierfür Brüstungs- und Sturzriegel wegfallen. Fest steht ebenfalls, dass die Breiten der Fachwerkständer ausreichend für die Anordnung rollstuhlgerechter Türen sind. Die Last der Verbindungsstege kann aber nicht über die Fassade des Schlosses abgeführt werden.

Das weitere Vorgehen wird jetzt sein, die Holzgutachten sowie die Gutachten zum Tragwerk in 2024 abzuschließen. Außerdem stehen noch Untersuchungen zur Altersbestimmung von Schwellhölzern, also waagerecht liegende Holzbalken in der Fachwerkkonstruktionen, aus. Ebenso Untersuchungen von Ständern und Gefache, dem Feld zwischen den Holzbalken einer Wand, das durch Ausfachung, Fenster oder Tür geschlossen wird, im Bereich des Zuganges zum Aufzug im Obergeschoss aus. Anschließend müsste das gesamte Projekt was die Höhen und Abstände betrifft eingemessen werden. Der Geschäftsbereich Hochbau rechnet mit dem Vorliegen sämtlicher Ergebnisse voraussichtlich im Februar 2025 und würde über den Stand des Projektes dann ab dem Frühjahr erneut informieren.


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