Berlin. Die Ausgaben für die Teilnahme der Bundeswehr an multinationalen Manövern und Truppenübungen ist im vergangenen Jahr erneut angestiegen. So sind im Jahr 2023 Gesamtkosten in Höhe von 251 Millionen Euro entstanden, wie aus der Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine kleine Anfrage der Abgeordneten Sevim Dagdelen (BSW) hervorgeht, über die die "Rheinische Post" in ihrer Mittwochausgabe berichtet.
2022 lagen die Ausgaben noch bei knapp 190 Millionen Euro. Entscheidend für die Kostenhöhe ist die Zahl der teilnehmenden Soldaten. 2023 waren es mit 19.680 so viele wie seit dem Jahr 2018 nicht mehr.
Bei den zehn Manövern und Übungen mit dem größten Haushaltsmittelbedarf in diesem Jahr wird den Angaben des Ministeriums zufolge mit einer Teilnahme von mindestens 14.430 Soldaten gerechnet. Die veranschlagte Summe für die Teilnahme der Bundeswehr an diesen zehn Manövern und Übungen beläuft sich laut Verteidigungsministerium auf 118 Millionen Euro. Insgesamt sind für dieses Jahr 310 Millionen Euro als Haushaltsmittelbedarf für Truppenübungen prognostiziert.
Die frühere Linken-Abgeordnete Dagdelen, die nun dem "Bündnis Sahra Wagenknecht" angehört, kritisierte die Ausgaben. "Eine kluge Außenpolitik setzt auf Diplomatie und Interessensausgleich statt auf Säbelrasseln", sagte sie.
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