Stuttgart. Zwei große deutsche Autobauer sehen nach eigenen Angaben derzeit keinen Einbruch des Neuwagenmarkes. "Diese Einschätzung teilen wir nicht", sagte Dietmar Göllner Venturi von Mercedes-Benz der dts Nachrichtenagentur.
"Wir nehmen vielmehr wahr, dass sich die allgemeinen weltweiten Lieferengpässe zunehmend auflösen, und wir Fahrzeuge zur Verfügung haben, die wir bislang nicht liefern konnten." Das Agenturmodell, das Mercedes-Benz Ende Mai eingeführt habe, bringe es zudem mit sich, dass der Autobauer aktuell Fahrzeugflotten aufbaue. Volkswagen teilte mit, aktuell deutlich besser ausgelastet zu sein als im vergangenen Jahr: "Unsere Marke hatte zu Jahresbeginn einen Auftragsbestand von rund 660.000 Fahrzeugen, der aufgrund des ausgelösten Teilemangels stetig wuchs, wir konnten die bestellten Fahrzeuge daher nicht bauen", sagte Nina Krake-Thiemann von Volkswagen der dts Nachrichtenagentur. Im Stammwerk in Wolfsburg hätte im vergangenen mit gut 400.000 Fahrzeugen gerade einmal die Hälfte der möglichen Kapazität produziert werden können, seit diesem Monat würden Sonderschichten eingelegt, um die Produktionsziele zu erreichen, und aktuell "entspannt sich die Situation allmählich".
Das Fachmagazin "Automobilwoche" hatte unter Berufung auf Händler berichtet, dass der Neuwagenmark kurz davor sei, zu "kippen". Es gebe "zu viele Neuwagen für zu wenig Kunden", die Neuaufträge lägen ein Drittel unter dem Vorjahr.
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