Autowäsche zu Hause: Was erlaubt ist – und was Sie lieber lassen sollten

Die Frage danach, ob man sein eigenes Auto im privaten Bereich selber waschen darf, löst immer wieder Diskussionen aus.

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Symbolfoto | Foto: Pixabay

Wer sein Auto am Wochenende lieber auf dem heimischen Hof als in der Schlange vor der Waschanlage reinigt, sollte Vorsicht walten lassen. Denn die Autowäsche auf Privatgrundstücken ist ein komplexes Thema, das sowohl rechtliche als auch umweltrelevante Aspekte umfasst.



In diesem Artikel klären wir auf, was in dieser Sache wirklich erlaubt ist und was Sie zum Schutz der Umwelt und zur Vermeidung von Bußgeldern beachten sollten.

Lokale Regeln entscheidend: Kein bundesweites "Ja" oder "Nein"


Ein bundesweites Verbot für die Autowäsche auf Privatgrundstücken gebe es laut dem ADAC nicht, wie die "R + V Versicherung" in einem Beitrag betont. Allerdings sind es die lokalen Verordnungen der Städte und Gemeinden, die hier das entscheidende Wort sprechen. Vielerorts ahnden diese die heimische Autowäsche auf dem eigenen Grundstück, der Einfahrt oder einem öffentlichen Parkplatz mit Bußgeldern. Selbst das bloße Abspritzen des Autos mit Wasser könne mancherorts untersagt sein. Es empfiehlt sich daher, die kommunale Satzung einzusehen, um die rechtliche Situation vor Ort zu prüfen.

Umweltschutz geht vor: Warum die Heimwäsche problematisch sein kann


Das Problem bei der Autowäsche zu Hause liegt im Abwasser. Beim Reinigen des Fahrzeugs werden nicht nur Schmutz und Staub entfernt, sondern auch umweltschädliche Stoffe wie Ölrückstände und Benzinreste. Die Wasserschutzverordnung verbietet es, potenziell gefährliche Stoffe in Gewässer einzuleiten. Wenn Schmutzwasser auf unbefestigten Flächen versickert, kann das Grundwasser verunreinigt werden. Auch die Ableitung in die Regenwasserkanalisation ist in der Regel unzulässig, da dieses Wasser unbehandelt in Gewässer gelangt. Der "Wasserverband Peine" weist explizit darauf hin, dass die Autowäsche in der Natur eine Gewässergefährdung darstellt und empfiehlt, diese zu unterlassen.

Was erlaubt ist – und was verboten bleibt


Sollte die lokale Satzung die Autowäsche zu Hause nicht generell untersagen, sind dennoch strenge Regeln zu beachten:

Erlaubt ist unter Umständen:

> Das Abspritzen des Fahrzeugs mit klarem Wasser.

> Das Lösen gröberer Verschmutzungen mit einem Schwamm.

>Die Reinigung der Scheiben mit einem schonenden Mikrofasertuch.

>Die anschließende Pflege wie das Einwachsen des Fahrzeugs.

>Die Innenraumreinigung (Staubsaugen, Wischen).

Streng verboten ist hingegen:

>Die Fahrzeugwäsche in Wasserschutzgebieten.

>Die Verwendung von chemischen Reinigungsmitteln jeglicher Art.

>Der Einsatz von Dampfstrahlern.

>Die Motorwäsche (deutschlandweit untersagt).

>Die Autowäsche auf öffentlichen Straßen.

>Das Waschen an Sonn- und Feiertagen (wegen der Ruhezeiten).

>Wer gegen diese Regeln verstößt, muss mit Bußgeldern rechnen, deren Höhe auch hier wieder je nach Bundesland variieren kann.

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