Bauarbeiter in der Region bekommen jetzt eine „Schippe voll Lohn“ obendrauf

In den 750 Baubetrieben in der Region arbeiten rund 8.680 Beschäftigte. Und die dürfen sich über ein Lohn-Plus freuen.

Bauarbeiter in der Region bekommen jetzt eine „Schippe voll Lohn“ obendrauf.
Bauarbeiter in der Region bekommen jetzt eine „Schippe voll Lohn“ obendrauf. | Foto: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

Region. Die rund 8.680 Bauarbeiter in der Region bekommen in diesem Monat eine dickere Lohntüten. Wer in den 750 Betrieben in der Region auf dem Bau arbeitet, kann jetzt pro Monat zwischen 260 und 314 Euro mehr im Portemonnaie erwarten, berichtet die IG BAU in einer Pressemitteilung.


Die IG BAU Nord-Ost-Niedersachsen spricht von einem „Lohn-Plus, das die Arbeit deutlich attraktiver“ mache: „Es lohnt sich wieder, auf dem Bau in die Hände zu spucken. Der neue Tarifabschluss bringt – neben volleren Lohntüten – vor allem auch eins: Respekt für die Arbeit auf dem Bau“, sagt der Bezirksvorsitzende der IG BAU Nord-Ost-Niedersachsen, Dieter Großmann.

Außerdem sei schon jetzt klar, dass es jeweils zum April mehr Geld gibt - im kommenden Jahr und auch in 2026. „Die nächsten Lohn-Stufen nach oben sind damit sicher“, so Dieter Großmann.

Auch Azubis bekommen mehr


Auch für Azubis werde die Ausbildung attraktiver: Wer in einem Bauunternehmen in der Region seine Ausbildung mache, gehe jetzt im ersten Jahr schon mit 1.080 Euro pro Monat nach Hause. Das seien 145 Euro mehr als bislang. „In den kommenden beiden Jahren klettern die Ausbildungsvergütungen dann weiter nach oben. Der Bau macht sich damit interessant: Er wird für junge Leute wieder deutlich attraktiver und erhöht damit seine Chancen auf den dringend gebrauchten Fachkräfte-Nachwuchs“, ergänzte der Bezirksvorsitzende der IG BAU Braunschweig-Goslar, Karl-Heinz Ehrenberg.

Dabei sei der Tarifabschluss eine „schwere Geburt“ gewesen: „Ohne Arbeitskampf hätten die Arbeitgeber wohl keinen neuen Tarifvertrag unterschrieben. Erst die breite Warnstreikwelle hat das Bauhandwerk und die Bauindustrie in die Knie gezwungen und zum Einlenken gebracht“, so Ehrenberg weiter.

In den 750 Baubetrieben in der Region arbeiten rund 8.680 Beschäftigte. Außerdem machen dort 506 junge Menschen ihre Ausbildung. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur. Vom neuen Bau-Tarifabschluss profitieren Beschäftigte, die in der IG BAU sind und bei einem Unternehmen arbeiten, das im Arbeitgeberverband des Bauhandwerks oder der Bauindustrie ist.

IG BAU ruft zu „Lohn-Check“ auf


Die IG BAU ruft jetzt alle Bau-Beschäftigten zum „Lohn-Check“ auf. Die Gewerkschaft hat dazu einen „Lohn-Rechner“ geschaltet: tarifrechner.igbau.de. Außerdem gibt es für Gewerkschaftsmitglieder eine kostenlose Beratung per „Bau-Lohn-Hotline“: 069 / 95 737 – 427 (Festnetztarif). Es lohne sich, jetzt einen genauen Blick auf die Lohnabrechnung zu werfen. Denn das Lohn-Plus gibt es rückwirkend ab Mai. Das zusätzliche Geld muss also jetzt – im Juni – schon auf dem Konto sein.


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