Bauernverband kritisiert geplantes Gewerbegebiet

von Robert Braumann


Das geplante Gewerbegebiet, Foto: Stadt Braunschweig
Das geplante Gewerbegebiet, Foto: Stadt Braunschweig | Foto: Stadt Braunschweig



Braunschweig. Geht es nach Ulrich Markurth und Frank Klingebiel (Oberbürgermeister von Braunschweig und Salzgitter), dann soll in Braunschweig und Salzgitter an der A 39 ein interkommunales Gewerbegebiet mit einer Fläche von 300 Hektar entstehen. Der Rat der Stadt Braunschweig hat bereits zugestimmt eine Machbarkeitsstudie durchführen zu lassen (regionalHeute.de berichtete). Doch es gibt Kritik am Vorhaben. 

Der Bauernverband Braunschweiger Land zeigt sich wenig erfreut über die Pläne der beiden Kommunen, denn betroffen seien vor allem landwirtschaftlich genutzte Flächen. "Bei dem geplanten Bauvorhaben geht uns bestes Ackerland für immer verloren. Wir Ackerbauern sind doppelt geschädigt. Es sind nicht allein die 300 Hektar, die als Gewerbegebiet ausgewiesen werden, sondern dazu kommen Zuwege, Straßenausbau und die notwendigen Kompensationsflächen für Naturschutzmaßnahmen", begründet Landwirt Jens Leopold aus Thiede.

"Erhebliche Einschränkungen"


Bereits heute könnten bis zu 400.000 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche in Niedersachsen nicht oder nur mit erheblichen Einschränkungen genutzt werden. Der tägliche Flächenfraß von durchschnittlich 73 ha bundesweit stelle Landwirte vor eine große Herausforderung. Die Ressource Boden werde knapp – auch im östlichen Niedersachsen. "Wir produzieren hier hochwertige Lebensmittel auf bestem Ackerland, das uns jetzt genommen werden soll. Wir hoffen auf den Rat der Stadt Salzgitter, er muss Vorhaben nochmal überdenken", sagt Leopold. Dieser wird am 25. Mai entscheiden, ob die Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden soll.


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