München/Berlin. Neue Maßnahmen sollen den fast täglichen Sprengungen von Geldautomaten in Deutschland ein Ende setzen. Bayern wird auf der Justizministerkonferenz in Berlin kommende Woche einen entsprechenden Antrag einbringen, berichtet der "Spiegel".
"Geldautomatensprengungen sind die Banküberfälle der Moderne", sagte der bayerische Justizminister Georg Eisenreich (CSU). Als mögliche Gegenmaßnahme benennt er unter anderem Färbesysteme für Banknoten, wie sie in Frankreich oder den Niederlanden eingesetzt werden. Um Tätern aus der Organisierten Kriminalität besser beizukommen, sollten die Ermittlungen zu Tatserien bei einer Staatsanwaltschaft konzentriert werden. Eisenreich verweist dabei auf ein großes aktuelles Verfahren der Staatsanwaltschaft Bamberg. Ermittlern solle außerdem erlaubt werden, Fahrzeug-Kennzeichen auf mutmaßlichen Fluchtrouten aufzuzeichnen und für den späteren Abgleich zu speichern. Bisher ermöglicht die Strafprozessordnung das Erfassen von Autokennzeichen nur in begrenztem Umfang zur Fahndung. Ermittlungen in mehreren Bundesländern hatten zuvor ergeben, dass die "bestens organisierten" Banden der Automatensprenger "schnell und arbeitsteilig" vorgehen. Viele Tatverdächtige kommen demnach aus den Niederlanden.
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