Salzgitter/Braunschweig. Man muss es schon wollen! Wer bei einem Rennen über 24 Stunden erfolgreich sein will, braucht vor allem eines: Ausdauer. Am vergangenen Wochenende, den 24. und 25. August 2019, fand zum zehnten und – nach Angaben der Veranstalter leider – zum letzten Mal der 24-Stunden-Lauf auf der Bezirkssportanlage Braunschweig-Rüningen statt. Dies teilt der Lauftreff Salzgitter mit.
Mit über 600 Läuferinnen und Läufern aus allen Alters- und Leistungsklassen erreichte die Jubiläumsveranstaltung bei strahlendem Sonnenschein einen beachtlichen Teilnehmer-Rekord. Mit dabei waren neben den klassischen Einzelstartern auch ein Dutzend Mannschaften. Ziel ist es bei diesem Wettkampf, auf einem auf der Sportanlage abgesteckten 1 Kilometer langen Parcours innerhalb von 24 Stunden so viele Runden wie möglich zu laufen. Sieger ist, wer am Ende des Rennens die meisten Runden „gesammelt“ hat.
Bis zu acht Läufer wechseln sich ab
Bei den Einzelstarter-Frauen konnten sich Marie-Charlotte und Antje Wienstroer mit je 153 Kilometer und bei den Männern Hecke Degering mit 184 Kilometer durchsetzen. Bei den Mannschaften kommen deutlich mehr Kilometer zusammen. Es darf zwar nur jeweils ein Läufer aus jedem Team auf der Strecke sein, aber es können sich bis zu acht abwechseln. Das erlaubt ein deutlich höheres Tempo und auch ein gewisses Taktieren. Für den „Lauftreff Salzgitter und Freunde“ starteten: Bastian Dettmann, Frank Flamm, Mark Homann, Ali Marwan Hussein, Stephan Janecek, Peter Kaiser und Mustafa Karaokutan und Dirk Piester. Das Team konnte mit insgesamt 325 Kilometer in einem spannenden Rennen diesen Wettbewerb schlussendlich für sich entscheiden. Die Zweitplatzierten vom „LC BlueLiner“ aus Wolfenbüttel setzen sich zwar zu Beginn am Samstagnachmittag mit ihren vier stärksten Läufern und einer enormen Laufleistung in Führung, aber die Salzgitteraner behielten die Ruhe und schafften es, nach einigen Stunden den Rückstand aufzuholen. Die ganze Nacht hindurch lagen beide Teams Kopf-an-Kopf, und erst in der Morgendämmerung konnten sich die Salzgitteraner zunehmend absetzen und bauten den Vorsprung bis zum Ende am Sonntag um 15:00Uhr auf 20 Runden aus. Damit gelang ihnen die Titelverteidigung bereits zum fünften Mal: auch ein Rekord.
Die Läufer hatten viel Spaß beim sportlichen Wettkampf. Foto: Lauftreff Salzgitter
"Der Lauf in Rüningen zählt für uns zu den Highlights der Saison"
Die Mannschaft um Kapitän Stephan Janecek dankt dem Veranstalter Stefan Pulkenat und seinem Team für die wie immer perfekte Organisation, die den 24-Stunden-Lauf zu einem rundum gelungenen Ereignis werden ließ. Doch der Aufwand hat seinen Preis, und Pulkenat hat bereits im Vorfeld angekündigt, nach zehn Jahren die langwierigen und aufwendigen Vorbereitungen für dieses Event nicht mehr stemmen zu können. „Wir haben als Team von 2014 an jedes Jahr an der Veranstaltung teilgenommen. Es ist nicht übertrieben, dass für uns der 24-Stundenlauf in Rüningen zu den Highlights der Saison gehört und wir uns schon Monate davor auf den Lauf freuen,“ merkte Mark Homann vor dem Start an, „und wenn es wirklich der letzte Run wird, würde ich persönlich aber noch gerne unseren Teamrekord von 319 Kilometern in 24 Stunden verbessern.“ Und weil aller guten Dinge drei sind: Auch diesen Rekord haben die Salzgitteraner trotz der sengenden Hitze am Wochenende gebrochen.
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