Wolfenbüttel. Studierende, die zu Beginn ihres Erstsemesters ihren Hauptwohnsitz erstmalig nach Wolfenbüttel verlegen und mindestens ein Jahr lang in der Lessingstadt leben, erhalten auf Antrag bislang ein einmaliges Begrüßungsgeld von 250 Euro. Voraussetzung dafür ist, dass sie in einer der Hochschulen beziehungsweise Universitäten in Wolfenbüttel oder der unmittelbaren Umgebung eingeschrieben sind. Doch damit soll nun Schluss sein.
Bereits ab dem Wintersemester 2022/2023 soll es das Begrüßungsgeld nicht mehr geben. Dafür hat sich der städtische Wirtschafts- und Finanzausschuss auf Vorschlag der Stadtverwaltung am heutigen Freitag im Rahmen der Haushaltsberatungen ausgesprochen. 50.000 Euro sollen so jährlich eingespart werden.
Kein Zusammenhang zwischen Begrüßungsgeld und Einschreibungen
Das Begrüßungsgeld stammt aus einer Zeit, als die Wolfenbütteler Fachhochschule Ostfalia noch nicht ihren heutigen Namen trug und man die Lessingstadt als Studienstandort bekannter und attraktiver machen wollte, erklärte der Erste Stadtrat und Kämmerer Knut Foraita. Die Ostfalia habe ein "hervorragendes" Studienangebot und genieße einen exzellenten Ruf, sodass die Entscheidung der Studenten und Studentinnen für ein Studium in Wolfenbüttel nicht vom Begrüßungsgeld abhängig gemacht werde. Die Stadtverwaltung sehe keinen Zusammenhang zwischen dem Begrüßungsgeld und Einschreibungen. "Die Studierenden werden Wolfenbüttel sicherlich die Treue halten, auch wenn kein Geld mehr fließt", so Foraita.
Ob das Begrüßungsgeld überhaupt etwas gebracht hat, das ließe sich nicht schlüssig aufklären. "Das ist das Problem, wenn man Dinge einführt, aber nicht evaluiert", merkte Bürgermeister Ivica Lukanic an. Für ihn sei die Schaffung von studentischem Wohnraum in der Stadt die bessere Option.
Die Ausschussmitglieder folgten der Einsparungsempfehlung der Verwaltung. Den endgültigen Beschluss fasst der Rat der Stadt Wolfenbüttel in seiner Sitzung am 30. März.
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