Berlin. Die staatliche Förderbank KfW beschäftigt sich offenbar mit einer möglichen Übernahme von Anteilen an Tennet Deutschland. Das berichtet das "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf mehrere Personen aus Politikkreisen und der Finanzbranche. Eine Person sagte demnach, die Förderbank befasse sich seit der Sommerpause wieder mit diesem Thema. Denkbar ist laut mehreren Personen ein Einstieg mit 25 Prozent.
Das niederländische Finanzministerium, das bisher Eigentümer der Tennet-Stromnetze in Deutschland ist, will voraussichtlich am Dienstag eine Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens treffen, wie mehrere Personen dem "Handelsblatt" sagten. Der niederländische Finanzminister selbst hatte angekündigt, Mitte September eine Entscheidung zu treffen. Optionen sind laut Informationen der Zeitung ein Direktverkauf von Tennet-Anteilen an ein Konsortium aus dem norwegischen Staatsfonds Norges, dem niederländischen Pensionsfonds APG und dem Staatsfonds GIC (Singapur) oder ein Börsengang von Tennet Deutschland.
Der deutsche Staat könnte in einem zweiten Schritt Anteile übernehmen. Tennet Deutschland wurde laut einer Person im Verlauf der Verhandlungen mit 35 Milliarden Euro bewertet. Die Information stimmt mit früheren Angaben und Investitionsplänen von Tennet überein.
Bericht: Bund prüft Einstieg bei Tennet-Stromnetzen
Die staatliche Förderbank KfW beschäftigt sich offenbar mit einer möglichen Übernahme von Anteilen an Tennet Deutschland.
Strommast (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur