Brüssel. Die NATO sieht in der jüngsten Offensive der ukrainischen Armee und dem Rückzug der russischen Truppen aus der Region Charkiw offenbar noch keinen Wendepunkt im Krieg. Das geht aus einer vertraulichen Lageeinschätzung von Anfang der Woche hervor, über die das Portal "Business Insider" berichtet.
"Ukrainische Truppen haben die russischen Kräfte im Osten zurückgedrängt, setzen sie auch im Süden unter Druck, doch der Krieg ist noch lange nicht vorbei", heißt es in dem Bericht. Russland würde seine Offensive im Donbass fortführen, "unabhängig von den Kosten", so die Analyse der NATO-Geheimdienstabteilung. Gemeint ist damit, dass die Russen vor allem mit konventionellen Waffen die Kämpfe weiter eskalieren, indem die Infrastruktur flächendeckend zerstört wird. Immerhin: Die ukrainische Offensive habe "erhebliche Auswirkungen auf die russische Logistik", heißt es weiter.
"Russische und ukrainische Truppen weichen nicht von ihren militärischen und politischen Zielen ab. Doch keine der Seiten wird wahrscheinlich einen entscheidenden Sieg erringen", so das derzeitige Urteil der NATO.
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