Berlin. Die Flotte der deutschen Kampfhubschrauber des Typs "Tiger" ist einem Medienbericht zufolge ab 2025 nicht mehr voll einsatzfähig. Aufgrund fehlender Gelder für den Erhalt alter Modelle - interne Bedarfsschätzung: eine Milliarde Euro - und dem Nicht-Entscheid über die Beschaffung neuer Kampfhubschrauber seien "temporäre Fähigkeitseinschränkungen" bei der Tiger-Flotte ab 2025 nicht mehr abzuwenden, schreibt das Portal "Business Insider" unter Berufung auf interne Dokumente aus dem Verteidigungsministerium.
Ab 2027 sei eine schrittweise Flottenreduktion nicht mehr vermeidbar. Ab 2029 komme es dann zum "Verlust der Panzerabwehrfähigkeit" durch Mangel an Langstreckenflugkörpern. Mit diesem Zeitpunkt sei die Relevanz der Tiger-Flotte für die Landes- und Bündnisverteidigung - also die absolute Kernaufgabe der Bundeswehr - nicht mehr gegeben. Ab 2032 würde der "nutzbare Flottenumfang" schließlich "jährlich um circa fünf bis sechs Kampfhubschrauber Tiger reduziert".
Damit läge die Bundeswehr weit entfernt von den Anforderungen, die von der Nato an die deutsche Kampfhubschrauber-Flotte gestellt werden. Laut den internen Dokumenten des Verteidigungsministeriums erwartet das Militärbündnis, dass Deutschland 48 Kampfhubschrauber ab 2024 zur Verfügung stellt. Ab 2032 sollen es 72, ab 2036 dann 96 sein. Mit 51 kaum flugfähigen sowie nach und nach ausfallenden Tiger-Modellen, noch dazu ohne Nachfolge-Regelung für neue Kampfhubschrauber, sind diese Ziele nicht zu erreichen.
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