Beschlossen: Preis für Deutschlandticket steigt auf 63 Euro

Das Deutschlandticket wird zum neuen Jahr wohl erneut deutlich teurer.

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Fahrgäste in einer Straßenbahn (Archiv)
Fahrgäste in einer Straßenbahn (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Das Deutschlandticket wird zum neuen Jahr wohl erneut deutlich teurer. Wie unter anderem die "Bild" berichtet, einigten sich die Verkehrsminister der Länder bei einem Treffen in München auf einen neuen Preis von 63 Euro. Erst Anfang 2025 war der Preis von 49 Euro auf 58 Euro erhöht worden.



Die geplante Erhöhung hatte sich bereits in den vergangenen Tagen angedeutet, wobei eine neue Preisspanne zwischen 62 und 64 Euro genannt wurde. Bund und Länder finanzieren das Ticket bisher mit jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr, da die Ticketeinnahmen alleine nicht reichen. Um die langfristige Finanzierung gibt es aber schon länger Streit.

Niedersachsen hätte mehr gegeben


Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne äußert sich in einem Pressestatement folgendermaßen:

„Es ist gut, dass das D-Ticket auch in 2026 und gesichert ist. Damit besteht Planungssicherheit für die Kundinnen und Kunden. Auch das Signal für eine weitere Finanzierung bis 2030 begrüße ich. Das ist die Grundlage, um das D-Ticket zukunftsfest zu machen. Wir bleiben dabei: Das Ticket ist mit etwa 14 Millionen Nutzenden ein riesiger Baustein der Mobilitätswende.

Gleichwohl bedauere ich, dass es nicht gelungen ist, den aktuellen Preis einigermaßen stabil zu halten. 5 Euro mehr pro Monat macht auf das Jahr hochgerecht 60 Euro aus. Für Gutverdiener ist das verkraftbar, aber Menschen mit knappem Budget werden jetzt das D-Ticket hinterfragen. Das gilt umso mehr, als dass wir mit weiteren Preissteigerungen in den kommenden Jahren zu rechnen haben.

Das Modell, diese Steigerungen an die Kunden weiterzugeben, kann daher so nicht weiterlaufen. Sonst bewegt sich das Deutschlandticket Schritt für Schritt an die Grenze zur Unattraktivität. Niedersachsen war daher bereit, mehr Geld ins D-Ticket zu investieren. Wir sind auch weiterhin bereit, mehr zu investieren.

Der Erfolg des D-Tickets steht und fällt mit dem Preis. Wir sind als Land Niedersachsen bereit, die insgesamt entstehenden Mehrkosten teilweise mit Landesgeld zu kompensieren. Wenn sich der Bund und die anderen Länder auch beim Auffangen der Mehrkosten beteiligen, können wir den Preis stabil halten. Ich rege an, dass wir uns schnell erneut zusammensetzen, um genau solch eine Dynamisierung für die Jahre ab 2027 zu besprechen.“