Region. Noch bis zum 9. Oktober läuft eine ganz besondere Wahl: Auch in Niedersachsen können die Menschen wieder den Vogel des Jahres wählen. Bereits seit 1971 küren NABU und LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern) zusammen alljährlich den Sieger dieses Wettbewerbs der etwas anderen Art.
Die Wahl zum Vogel des Jahres 2025 hat der Hausrotschwanz gewonnen, im Januar 2025 löste er den bis dahin amtierenden Jahresvogel ab: den Kiebitz, wie der NABU auf seiner Homepage schreibt. Dort gibt es auch einen Überblick über die bisherigen Jahressieger. In diesem Jahr stehen fünf verschiedene Vögel zur Auswahl.
Das sind die Kandidaten
Gut getarnt ruht sie tagsüber in alten Bäumen und jagt in den Nächten über die Felder: Die Waldohreule ist Kandidatin Nummer 1. Zwar braucht sie vielfältige Landschaften als Lebensraum, aber ihr Bestand ist derzeit ungefährdet. Konkurrenz bekommt sie von der ebenfalls ungefährdeten Amsel, die laut Bird-O-Mat auf "Beeren statt Beton" setzt. Ebenso im Rennen um die besondere Auszeichnung ist der Zwergtaucher, der in stillen Gewässern lebt und bei der Futtersuche, aber auch bei Gefahr, gerne mal abtaucht. Sein Bestand ist derzeit ungefährdet.
Das Rebhuhn fordert "Felder voller Leben!", denn Monokultur macht ihm zu schaffen. Das Rebhuhn ist auf Wildwuchs angewiesen, der vielerorts verschwunden ist. Das hat dafür gesorgt, dass sein Bestand als gefährdet eingestuft wird. Die fünfte und letzte Kandidatin ist die ungefährdete Schleiereule, die sich als Lebensraum unverschlossene Dächer und lebendige Landschaften wünscht.
So kann man abstimmen
Wer jetzt noch unentschlossen ist, welchem der Kandidaten er seine Stimme geben soll, kann zur Entscheidungsfindung den Bird-O-Mat nutzen. Eine Stimmabgabe ist dort noch bis zum 9. Oktober um 11 Uhr möglich. Egal, wem man seine Stimme gebe: Alle fünf Kandidaten eine die Forderung nach mehr Lebensraum. Damit stehen sie stellvertretend für zahlreiche andere Arten, wie der NABU schreibt. Denn eine aktuelle NABU-Analyse zeige: Ein großer Teil der Arten Deutschlands befindet sich in einem schlechten Zustand. Mit ihrer Stimme könnten die Wähler der Natur Gehör verschaffen und so ein deutliches Zeichen für ihren Schutz setzen.