Harz. Die Polizei sowie die Ordnungskräfte von Landkreis und Kommunen ziehen ein positives Fazit vom erneuten Großeinsatz am Wochenende. Zwar wurden die beliebten Wintersportorte im Oberharz wiederholt stark frequentiert, Polizei und Ordnungsämter hätten die Lage jedoch zu jeder Zeit im Griff, teilte der Landkreis Goslar am Montag mit.
Landrat Thomas Brych zeigt sich zufrieden mit dem Verlauf, hätte sich aber gewünscht, dass noch viel mehr Menschen seinem Appell gefolgt wären. „Der Besucherandrang war erneut recht hoch, und es waren auch wieder zahlreiche Gäste von außerhalb dabei. Leider wirkt unser Appell nicht bei allen. Mit dem Einsatz bin ich aber trotzdem sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit von Polizei und Ordnungsämtern hat wieder hervorragend geklappt.“
Ohne die große Präsenz und die ordnende Hand der Behörden, da ist sich Brych sicher, wäre und würde die Situation mancherorts außer Kontrolle geraten, da einige Besucher ohne entsprechende Hinweise Schwierigkeiten bei der korrekten Einhaltung der Regeln haben.
Frank-Michael Kruckow, Leiter des Fachbereichs Ordnung, Verkehr und Bevölkerungsschutz beim Landkreis, der den Einsatz in der Ortslage Torfhaus leitete, wertet das Wochenende ebenfalls als Erfolg, hat jedoch auch ein erhöhtes Aggressionspotential feststellen müssen. „Bei einigen Besuchern, die wir aufgrund ihres Fehlverhaltens zur Ordnung rufen mussten, schlug uns eine enorme Aggressivität entgegen. Das haben wir in der Vorwoche so nicht feststellen können. Das Gros der Besucher hat Verständnis gezeigt, wir mussten jedoch auch einige Bußgeldverfahren einleiten“, berichtet Kruckow.
1.500 Verstöße
Steigende Aggressivität hat auch Braunlages Bürgermeister Wolfgang Langer beobachten müssen. „Die Lage war am Sonntag deutlich angespannter als noch am Samstag, so dass wir dort auch deutlich häufiger eingreifen mussten. Die Mehrheit der Besucher hat sich aber diszipliniert verhalten“, resümiert Braunlages Verwaltungschef. Die meisten Verstöße zählten die Ordnungshüter bei der Einhaltung der Maskenpflicht. Beanstandungen gab es jedoch auch hinsichtlich der Kontaktbeschränkungen und des Abstandsgebotes.
Insgesamt wurden am Wochenende rund 1.500 Verstöße festgestellt, die in 181 Fällen zu einem Ordnungswidrigkeitenverfahren führten. Die Nicht-Einhaltung der Maskenpflicht wird mit einem Bußgeld von bis zu 150 Euro geahndet, ein Verstoß gegen die Kontaktbeschränkungen kann bis zu 400 Euro kosten. Die Höhe des jeweiligen Bußgeldes liegt im Ermessen der jeweiligen Ordnungskraft. Am morgigen Dienstag werden sich Landkreis und Polizei zu einem erneuten Erfahrungsaustausch treffen und die Planungen für das kommende Wochenende aufnehmen.
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