Betrügerische Steuermails: Lohnsteuerhilfe warnt vor neuer Masche

Kriminelle haben es derzeit auf Steuerzahler abgesehen.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. Die Lohnsteuerhilfe Bayern warnt vor einer neuen Betrugsmasche, bei der Steuerzahler ins Visier von Kriminellen geraten. Diese nutzen die Abgabefrist der Steuererklärung zum 31. Juli und spekulieren darauf, dass viele Steuerpflichtige bereits ihre Steuerunterlagen abgegeben haben, wie in einer Pressemitteilung erklärt wird.



Die Lohnsteuerhilfe Bayern warnt dabei vor Fake-Mails, die in unterschiedlichsten Varianten versendet werden – denn der vorgetäuschte Absender variiere. Mal sei es ELSTER, mal das Finanzamt, mal das Bundeszentralamt für Steuern. Doch eines hätten alle diese betrügerischen E-Mails gemeinsam: Sie zielen auf persönliche Daten, Bankdaten und Geld ab. In E-Mails, die vom auf den ersten Blick plausiblen Absender „noreply@Elster.de“ kommen, werben die Betrüger mit einer Rückzahlung der Einkommensteuer. Sie fordern den Empfänger dazu auf, die Kontodaten zu verifizieren, damit der vermeintliche Betrag auf das richtige Konto geht. Wird der Link-Button betätigt, werden die Bankdaten abgefischt und missbraucht.

Weitere Betrugsmasche festgestellt


Parallel würden aktuell gefälschte E-Mails mit dem Absender ELSTER gemeldet, die sich auf Überprüfungen privater Veräußerungsgeschäfte mit Nennung des § 23 Einkommensteuergesetz berufen. Hier werden die Empfänger aufgefordert, ihre hinterlegten Personendaten auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Sollte dies nicht sofort passieren, drohen die Kriminellen mit Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung beziehungsweise Geldwäsche. Auch hier diene der in der E-Mail enthaltene, anzuklickende Button ausschließlich dem Phishing, also dazu, an private Daten für Missbrauch zu gelangen.

So sollte man sich verhalten


In allen Fällen sollten die Empfänger weder den Link-Button betätigen noch Anhänge öffnen. Die echten Steuerbehörden versenden grundsätzlich nur Benachrichtigungen, aber keine Dokumente, Rechnungen oder Steuerbescheide per E-Mail. Ebenso fragen die echten Behörden niemals mittels E-Mails Informationen wie persönliche Angaben, Bankverbindungen oder Passwörter ab. Buttons oder direkte Links sind laut der Lohnsteuerhilfe Bayern ein Hinweis auf Betrug. Bei Unsicherheiten sei es sinnvoll, sich im echten Elster-Portal einzuloggen. Dort liegen die Nachrichten der Finanzbehörden im Posteingang.

Die Lohnsteuerhilfe Bayern rät außerdem, sich die volle Absenderadresse der E-Mail anzeigen zu lassen, indem man auf den Absendernamen der E-Mails klickt. So könne man Betrüger schnell entlarven, denn statt des offiziell wirkenden Absenders erscheine dann meist eine andere E-Mail-Adresse.


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