Goslar/Braunschweig. Die braunschweigische Landessynode hat eine Reform der 13 Propsteien im Braunschweiger Land ausgesetzt. Einen entsprechenden Beschluss hat das Kirchenparlament bei seiner jüngsten Tagung am 20. November in Goslar gefasst. Landesbischof Dr. Christoph Meyns hatte dafür geworben, das Vorhaben erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen. Ursprünglich hatte die Landessynode im September 2013 das Landeskirchenamt gebeten, bis zum Jahr 2015 einen Gesetzentwurf für eine Propsteistrukturreform vorzulegen.
Wie der Landesbischof erläuterte, habe sich die Situation in der Landeskirche in den vergangenen zwei Jahren deutlich verändert. Insbesondere die von der Synode im Mai 2015 beschlossene neue Gemeindepfarrstellenplanung in sogenannten Gestaltungsräumen fordere die haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in starkem Maße. Gleichzeitig eine Propsteistrukturreform durchzuführen würde die Kräfte aus Sicht der Kirchenregierung überfordern und die Bildung der Gestaltungsräume unnötig behindern, so Meyns. Darüber hinaus müsse eine Reform der kirchlichen Verwaltungsarbeit vorrangig in Angriff genommen werden: „Hier weiter zu kommen, als das bisher möglich war, scheint der Kirchenregierung vordringlicher zu sein als anderes“, betonte der Landesbischof. Allerdings hat die Landessynode auch entschieden, das Thema im Jahr 2018 wieder auf die Tagesordnung zu setzen. Propst Jens Höfel (Bad Harzburg) begrüßte die Aussetzung und machte auf die Fusionsverhandlungen der Propsteien Bad Gandersheim und Seesen aufmerksam. Dort werde eine Reform aus eigenen Stücken vorangetrieben. Der Beschluss der Landessynode ermöglicht auch die Wiederbesetzung freier und frei werdender Propststellen, zum Beispiel in Königslutter oder in absehbarer Zeit in Vorsfelde.
mehr News aus der Region