Berlin. In der Statistik zu politisch motivierter Kriminalität gibt es seit dem 1. Januar 2022 eine neue Kategorie: "Männerfeindlichkeit". Bislang hat die Polizei allerdings kaum Taten ausgemacht, die darunter fallen könnten, berichtet der "Spiegel".
Nach Auskunft des Bundesinnenministeriums werden in der Kategorie "vorurteilsgeleitete gegen Männer oder das männliche Geschlecht gerichtete Straftaten der Hasskriminalität" gezählt, wie aus der Antwort auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervorgeht. Eine Abfrage des "Spiegel" bei den 16 Landeskriminalämtern ergab, dass Beamte in neun Bundesländern im Jahr 2022 keine einzige männerfeindliche Tat registrierten. In Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz lägen noch keine Daten dazu vor, aus Mecklenburg-Vorpommern kam keine Antwort. Die übrigen vier Bundesländer meldeten 14 männerfeindliche Straftaten.
Dagegen wurden im selben Zeitraum 191 frauenfeindliche Straftaten registriert sowie 336, die gegen Transsexuelle oder Personen ohne eindeutiges Geschlecht gerichtet waren - etwa ein Drittel davon allein in Berlin.
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