Berlin. Das Bundeskriminalamt (BKA) fordert im Kampf gegen Cyberkriminalität mehr Befugnisse. "Wir dürfen beispielsweise bei Cyberangriffen keine gefahrenabwehrenden Maßnahmen durchführen, wenn es nicht um den internationalen Terrorismus geht", sagte BKA-Präsident Holger Münch dem "Tagesspiegel". Derzeit dürfe das BKA nur im Zuge der Strafverfolgung vorgehen. "Ich denke nicht, dass das noch zeitgemäß ist", sagte Münch.
Der BKA-Präsident argumentierte: "In der realen Welt ist die Aufgabe der Polizei zur Gefahrenabwehr, also die Verhinderung von Schäden an Personen, Sachen und der Umwelt, nichts Besonderes." Aber: "In der digitalen Welt fehlen der Polizei, so auch dem BKA, passende Befugnisse."
Münch forderte dementsprechend: "Wir brauchen daher zur Stärkung der Cybersicherheit dringend rechtliche Grundlagen im BKA-Gesetz, um Gefahrenabwehr in herausragenden Cybersachverhalten zielgerichtet umsetzen zu können." Nur so könne man Cyberangriffen auf Bundesebene erfolgreich begegnen.
BKA will mehr Befugnisse im Kampf gegen Cyberkriminalität
Das Bundeskriminalamt (BKA) fordert im Kampf gegen Cyberkriminalität mehr Befugnisse.
Computer-Nutzer (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

