Region. Im September starb die Wolfsburger Bloggerin Tamara mit nur 29 Jahren an Krebs (regionalHeute.de berichtete). Doch mit dem „Herzmädchen“-Symbol hat sie etwas erschaffen, das über ihren Tod hinaus positiv wirkt. Das Symbol wird derzeit wieder als Kette für einen guten Zweck verkauft. Das teilt der Hospizverein Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung mit.
Tamara war mit ihrem 3. Kind schwanger, als sie die schreckliche Diagnose erhielt: Krebs. Vor drei Monaten ist sie gestorben. In ihrer Hoffens- und Leidenszeit habe die kreative Frau viel Kraft und Zeit aufgebracht, um auch noch an andere zu denken: Sie hat die „Herzmädchen-Kette“ geschaffen. Ihre Idee: Der Erlös aus dem Verkauf dieser Kette soll Einrichtungen und Vereinen zugutekommen, die ihr wichtig sind – die sich für andere Menschen engagieren. Über den sensationellen Erfolg dieser Aktion konnte Tamara sich noch selbst freuen. Drei Jahre lang hat sie gekämpft, für sich, für ihre Familie, für ihre drei Kinder. Als eifrige Bloggerin ließ Tamara über Instagram andere Menschen an ihrer Krankheit teilhaben, an ihren Therapien, an ihren Gedanken und Gefühlen. Am Ende hatte sie mehr als 90.000 Follower, die mit ihr fühlten und hofften und schließlich mit den Angehörigen trauerten.
Verkauf bis zum 24. Dezember
Jetzt hat die Familie entschieden, die „Herzmädchen“ erneut produzieren zu lassen. „Wir sind mächtig stolz auf das, was Tamara geschaffen und hinterlassen hat“, erläutert ihr Vater Joachim Kütemeyer. „Wenn diese Kette weiterhin Interessenten findet, könnte das Anliegen unserer Tochter noch weitreichender als bisher wirken. Mit dieser Aktion würden wir ihre Wünsche, Ideen und auch Träume weiter unterstützen. Dazu gehörte, sich mit aller Kraft für das zu engagieren, was einem wichtig ist.“ Die Herzmädchen-Kette, die Tamara entworfen hat, kann bis zum 24. Dezember bestellt werden (ownlyou #Herzmaedchen). Sie wird im Laufe des Monats Januar ausgeliefert. Die Familie hat entschieden, dass der Erlös aus dieser Aktion je zur Hälfte an das Löwenzahn Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche in Hannover und an den Hospizverein in Wolfenbüttel geht.
Das Team des Hospizvereins freut sich über jegliche Wertschätzung, die dem Engagement seiner Sterbe- und Trauerbegleiterinnen entgegengebracht wird. Hier reicht sie über den Tod noch weit hinaus. Koordinatorin Sonja Kobersky: „Wir haben die kreative und lebensmutige Tamara im Sommer kennen gelernt. Seitdem sind wir der Familie verbunden. Unsere Trauerbegleiterin war an der Seite der Kinder, als die Mama gestorben ist. Sie hat mit ihnen gemeinsam die Urne bemalt. Regelmäßig gehen wir immer noch in die Familie und unternehmen etwas mit den Kindern. Wir stehen den Menschen zur Seite – über den Tod hinaus.“