Braunschweig. Beim kooperativen Wettbewerbsverfahren BOMA+ liegt ein positives Zwischenergebnis vor: Alle sechs beteiligten Architekturbüros haben Anfang des Monats ihre städtebaulichen Ideen für eine Umgestaltung des Bereichs Bohlweg, Schlossplatz und ehemaliges Horten-Gebäude pünktlich und vollständig abgegeben. Am vergangenen Donnerstag trat die Jury erstmals zusammen, um den bisherigen Stand der städtebaulichen Entwürfe in Augenschein zu nehmen. Das berichtet die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung.
Die Arbeiten dieser ersten, städtebaulichen Phase des Wettbewerbs seien jedoch noch nicht in eine Rangfolge gebracht worden. Vielmehr habe die Jury, bestehend aus Vertretern der Stadtverwaltung, der Volksbank BRAWO, externen Fachleuten sowie Mitgliedern des Rates, den Teams zahlreiche Hinweise und Empfehlungen für die weitere Ausarbeitung mitgegeben.
Die Juryvorsitzende, Professorin Christa Reicher aus Aachen, betonte, dass die sechs Entwürfe vielfältige und inspirierende Ideen für diesen zentralen Stadtbereich um das Schloss und den Eingang zum Magniviertel aufzeigen würden. "Alle Arbeiten enthalten interessante Aspekte, die es wert sind, weiter untersucht und bearbeitet zu werden; ich bin gespannt auf das weitere Verfahren", so Professorin Christa Reicher.
Unterschiedlichste Ansätze
Die Entwurfsansätze sind dabei ganz unterschiedlich. Zwei Büros setzen sich sehr intensiv mit dem Gebäudebestand des ehemaligen Horten-Gebäudes auseinander und versuchen, wesentliche Teile ressourcenschonend weiter zu nutzen. Vier Büros brechen in ihren Entwürfen das Bestandsgebäude weitgehend ab und setzen neue Baukörper, die autonom entwickelt werden können.
Das sind die nächsten Schritte
Am 12. Februar 2026 findet ein weiterer Workshop in Braunschweig statt, bei dem die Jury noch einmal direkt mit den Teams kommunizieren und entsprechende Weichenstellungen vornehmen kann. Es sei ein besonderer Vorteil des angewendeten kooperativen Verfahrens, dass während des Planungsprozesses gezielt interagiert werde und damit Fehlentwicklungen vermieden werden könnten. An den Workshop schließt sich eine letzte Arbeitsphase in den jeweiligen Büros an, bevor am 2. April die finale Abgabe der Arbeiten erfolgt. Über die Rangfolge entscheidet die Jury dann am 19. Mai.
Weitere Öffentlichkeitsveranstaltung geplant
Eine weitere Öffentlichkeitsveranstaltung ist für den Dienstag, 3. Februar, ab 18 Uhr in den Räumen der Stadtverwaltung im BC III am Hauptbahnhof (Willy-Brandt-Platz 13) vorgesehen. Dann werden die unterschiedlichen Arbeiten der Öffentlichkeit ausführlich vom wettbewerbsbetreuenden Büro HJP aus Aachen vorgestellt. Es wird dann die Möglichkeit geben, Nachfragen zu den Arbeiten beziehungsweise zu dem Verfahren zu stellen und eine individuelle Bewertung abzugeben. Dieses Meinungsbild wird protokolliert. Die Jury erhält es vor ihrer finalen Entscheidung zur Kenntnis.

