Brandenburg will Familie nach umstrittener Abschiebung zurückholen

Brandenburgs Innenminister René Wilke (parteilos) hat sich in den Fall einer sechsköpfigen Familie eingeschaltet, die trotz eines laufenden Eilantrags in den Irak abgeschoben wurde.

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René Wilke (Archiv)
René Wilke (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Potsdam. Brandenburgs Innenminister René Wilke (parteilos) hat sich in den Fall einer sechsköpfigen Familie eingeschaltet, die trotz eines laufenden Eilantrags in den Irak abgeschoben wurde. Wie das Ministerium am Freitag mitteilte, soll die Familie nun zurückgeholt werden, falls das Gerichtsurteil Bestand hat.


Die Familie aus dem Landkreis Uckermark war am vergangenen Dienstag abgeschoben worden, nachdem ihr Asylantrag als offensichtlich unbegründet abgelehnt worden war. Der Eilantrag gegen die Abschiebung erreichte die Behörden nach eigenen Angaben erst, als die Familie bereits im Flugzeug saß. Das Verwaltungsgericht Potsdam hob die Ausreisepflicht später auf.

Wilke sagte, dass die zuständigen Behörden keine Schuld träfe, da sie erst nach der Landung in Bagdad vom Gerichtsbeschluss erfuhren. Nun sollen Bundes- und Landesbehörden zusammenarbeiten, um die Rückkehr der Familie zu ermöglichen - vorausgesetzt, der Bund stellt die notwendigen Reisepapiere aus.