Braunschweig. Zehn Jahre ist ihre Rückkehr her und dennoch sind sie aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken – die Reiterstandbilder auf dem Schlossvorplatz. Als ein beliebter Treffpunkt von Jung und Alt bilden die Herzöge Carl Wilhelm Ferdinand (1735-1806) und sein Sohn Friedrich Wilhelm (1771-1815) zusammen mit dem Schloss ein untrennbares Ensemble.
Gleichzeitig blicken Sie auf eine bewegte Vergangenheit und eine kleine Odyssee zurück: 1874 auf Initiative von Braunschweiger Bürgern vor dem alten Schloss errichtet um die in den Freiheitskriegen gegen Napoleon gefallenen Herzöge zu ehren, wurden die in Kupfer getriebenen Standbilder in der Nachkriegszeit Opfer von Buntmetalldieben. Nach einer ersten Restaurierung Anfang der 1960er Jahre wurden die zwischenzeitlich auf dem Städtischen Bauhof eingelagerten Reiter 1973 schließlich an der Kurt-Schumacher-Straße aufgestellt.
Wieder eine Bürgerinitiative setzte sich mit den beginnenden Schlosswiederaufbau-Bestrebungen auch für die Rückkehr der berittenen Herzöge an ihren alten Standort ein, welche am 3. Juli 2007 in die Tat umgesetzt werden konnte. Spenden von Bürgern und lokalen Unternehmen finanzierten nicht nur den Transport sondern auch die neuen Sockel, die nun die Standbilder tragen.
Engagement für ganz Braunschweig
„Vielen Dank für Ihr Engagement, welches nicht nur dem neuen Schloss und seinen Institutionen, sondern ganz Braunschweig zu Gute kommt“, so Frau Dr. Sbresny, Geschäftsführerin der Stiftung Residenzschloss Braunschweig und Leiterin des Schlossmuseums, bei Ihrer Rede an die Förderer von damals. Diese waren gestern – Mittwoch den 5. Juli – als Dank für Ihren Einsatz zu einem kleinen Empfang geladen. Im feierlichen Ambiente des Schlossmuseums trafen sich zu diesem Anlass über 30 Gäste, darunter Schirmherrin Mechthild von Veltheim und Schirmherr Prof. Lothar Hagebölling sowie die Initiatoren der Spendenaktion Walther Meyer und Gustav Klauenberg, zu einem gegenseitigem Austausch. „Das war schon eine Herausforderung“ bemerkte Gustav Klauenberg von der Metallbau Klauenberg GmbH in seiner Ansprache und erinnerte dabei an die Schwierigkeiten u.a. des nächtlichen Transportes der kolossalen Standbilder vor 10 Jahren, den er eng begleitete.
Als abschließendes Dankeschön erhielten alle Anwesenden neben der Goldkarte des Museums eine Führung von der Museumsleiterin durch die Dauerausstellung sowie durch die derzeitige Sonderausstellung „10 Jahre Schloss…seit 1841“.