100 Tests am Tag: Stadt Braunschweig richtet eigene Teststation ein

Derzeit ist bei der Nutzung öffentlicher Einrichtungen nur selten ein Test erforderlich. Doch das könnte sich ändern.

Symbolbild
Symbolbild | Foto: Rudolf Karliczek

Braunschweig. Neben Impfen, Hygieneregeln und Kontaktbeschränkungen soll bei der Bekämpfung der Pandemie zukünftig den Tests eine größere Rolle zukommen. Die Stadt Braunschweig informiert daher in einer Pressemitteilung zum aktuellen Sachstand „Testungen“. Unter anderem will man eine eigene Teststation einrichten.


Auf Bundesebene ist angekündigt worden, dass alle Bürgerinnen und Bürger einmal wöchentlich einen kostenlosen Schnelltest erhalten sollen. Schnelltests werden als Grundlage für Öffnungen in Einzelhandel oder Einrichtungen in den kommenden Wochen gesehen. Die Stadtverwaltung hatte dazu bereits eine Task Force eingesetzt, die an der Klärung arbeitet, welche Möglichkeiten es für den Ausbau von Testmöglichkeiten in Braunschweig gibt. Dabei ist zu klären, welche Akteure solche Testmöglichkeiten zur Verfügung stellen können, zum Beispiel Apotheken oder auch Unternehmen für ihre Mitarbeiterschaft. Nur wenn sich eine Vielzahl von Testmöglichkeiten im öffentlichen Leben etabliert, könne es gelingen, ein ausreichendes Angebot zu schaffen, da damit zu rechnen sei, dass es einen großen Bedarf gibt.

Weitere rechtliche Vorgaben abwarten


Zudem liegen seit gestern erste Informationen des Landes zum Betrieb von Testzentren vor. Die Kommunen können Testzentren über Dritte beauftragen. Die Abrechnung dieser Leistungen Dritter wird über die Kassenärztliche Vereinigung laufen, und es kann auch lediglich Personal Dritter abgerechnet werden, kein städtisches. Zunächst müssen jetzt auch noch weitere rechtliche Vorgaben des Landes abgewartet werden, zudem wird das Thema auch in der heutigen Konferenz der niedersächsischen Oberbürgermeister mit der Landesregierung behandelt.

Die Stadt bereitet derzeit bereits eine mobile Teststation für ein ergänzendes erstes städtisches Angebot für Bürgertestungen in Braunschweig vor. Dieses soll innenstadtnah errichtet werden. Angedacht ist dabei eine Zahl von etwa 100 Tests am Tag, insofern ist dieses Angebot lediglich als ein erster Baustein zu sehen.

Im Moment gibt es ein Testerfordernis zur Nutzung öffentlicher Einrichtungen oder ähnlichem nur in sehr geringem Maße, zum Beispiel wenn bei körpernahen Dienstleistungen nicht durchgehend eine Maske getragen werden kann.

Rahmenvertrag mit dem Apothekerverband


Das Land hat zudem einen Rahmenvertrag mit dem Apothekerverband abgeschlossen. Auf den Seiten des Apothekenverbands sollen die teilnehmenden Apotheken veröffentlicht werden. Bisher haben sieben Apotheken den Beitritt zur Rahmenvereinbarung der Stadt erklärt. Darüber hinaus bieten zum Teil auch Arztpraxen Schnelltests an. Auf der Internetseite der Ärztekammer Niedersachsen können sie gesucht werden.

Für alle Erzieherinnen und Erzieher in Kitas gibt es bereits ein Angebot. Auch Lehrerinnen und Lehrer sollen Testangebote ab der nächsten Woche über das Land erhalten. Darüber hinaus werden regelmäßige Tests seit längerem in Pflegeheimen, für den ambulanten Pflegedienst sowie in zahlreichen Betrieben angeboten. Insgesamt wird seit Jahresbeginn erheblich mehr getestet, was allerdings auch automatisch zu höheren Fallzahlen führt.


mehr News aus Braunschweig