Braunschweig. 1994, in den deutschen Single-Charts stehen gerade Mariah Carey, Wet Wet Wet und Mark ´Oh ganz oben, da bringt eine Braunschweiger Jazz-HipHop-Band ihr Debüt-Album raus. Sie haben ihm den Bandnamen verpasst: Jazzkantine. Nun, 20 Jahre später, feiern sie mit einem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt ihr Release-Jubiläum.
Bürgermeister Ulrich Markuth nennt sie "ein gutes Stück Braunschweig, Botschafter der Stadt" und der Staatstheater-Intendant Joachim Klement sagt, die Stadt könne stolz auf sie sein. Jazzkantine hat ihre musikalische Heimat immer wieder in Braunschweig verortet – die Basis ist geblieben. "Wir haben für die Braunschweiger Seele gekämpft", sagt Band-Gründungsmitglied Christian Eitner. Es sei nun auch an der Zeit, dass sich die Jazzkantine in das Goldene Buch eintragen dürfe. Der erste Eintrag (1995) stammt im Übrigen von dem ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, den die Band 1998 als Kulturbotschafter Deutschlands auf seiner Reise durch Südafrika begleitet hat.
Heiß und fettig und ultrahocherhitzt
Seit der Bandgründung 1993 sind zehn Alben erschienen. Das letzte Album, das vermutlich nicht das Letzte sein wird, hat die Jazzkantine pünktlich zum Jubiläum veröffentlicht: "Ohne Stecker" ist das Beste aus 20 Jahren Geschichte, 15 Titel, die sich auch auf der Bühne als die Highlights aus zehn Alben verdient gemacht haben. Die Platte ist unplugged mit der NDR-Bigband aufgenommen, außerdem gibt es ein Wiedersehen mit alten Weggefährten wie Smudo, Die Fantastischen Vier, Aleksey, Xavier Naidoo oder Signor Rossi, Mikrofon-Mafia.
Seit zwei Jahrzehnten ist die Jazzkantine live unterwegs, hat rund 1000 Konzerte gespielt und jedes Jahr werden es ein paar mehr: ab Februar 2015 geht die Tour durch Deutschland weiter. Zur Zeit ist die Band im Wintertheater Braunschweig zu sehen.
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