Braunschweig. Die Universitätsbibliothek Braunschweig und das Institut für Informationssysteme (IfIS) der Technischen Universität Braunschweig (TU) bauen den Fachinformationsdienst (FID) Pharmazie weiter aus. Mit 2,2 Millionen Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft deutschlandweite Services für die universitäre pharmazeutische Forschung in einer zweiten Projektphase, berichtet die TU in einer Pressemitteilung.
Mit der Förderung setzen die TU Braunschweig und das IfISdamit ihre Zusammenarbeit der letzten drei Jahre fort. Mit Abschluss der ersten Förderphase stellt der Fachinformationsdienst Pharmazie seinen Nutzern deutschlandweit einen umfassenden und service-orientierten Zugang zu pharmazeutischen Informationsressourcen bereit. „Wir unterstützen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler durch passgenaue und nachhaltige Infrastruktur sowie effizientere Informations- und Datenversorgung“, betont Bibliotheksdirektorin Katrin Stump.
Rechercheplattform "PubPharm" hilft Pharmazeuten
Seit 2016 ist die pharmaziespezifische Rechercheplattform „PubPharm“ online. Sie enthält mehr als 45 Millionen Publikationen und ist frei zugänglich. Neben der textbasierten Suche kann auch direkt nach chemischen Strukturen recherchiert werden. Als besondere Innovation wurde am IfIS eine auf Deep Learning basierende Methode entwickelt, die „PubPharm“ um neue Tools für die Recherche nach bioaktiven Verbindungen erweitert. Die neuen Dienste profitieren von der engen Rückkopplung mit der Fachcommunity, zum Beispiel mit dem wissenschaftlichen Beirat des FID oder mit dem Institut für Medizinische und Pharmazeutische Chemie der TU Braunschweig.
Kooperation von Bibliothekswesen und Wissenschaft
„Die Kooperation zwischen der Universitätsbibliothek als Infrastruktureinrichtung und der forschenden Informatik funktioniert hervorragend und auf Augenhöhe“, freut sich Professor Wolf-Tilo Balke vom IfIS. Ausgezeichnet wurde die Forschung des interdisziplinären Teams mit dem „Best Paper Award“ 2017 auf der 19. International Conference on Asia-Pacific Digital Libraries in Bangkok (Thailand).
Neben dem Ausbau der bisherigen Services sind zahlreiche weitere Aktivitäten in der zweiten Förderphase des FID Pharmazie geplant. Pilotprojekte starten zum Beispiel im Bereich des Forschungsdatenmanagements mit integriertem elektronischem Laborjournal und auf dem Gebiet der Patentrecherche.
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