Braunschweig. "Es ist beachtlich, dass es einem jungen Gründer auf Anhieb gelingt, ein so anspruchsvolles Expertenforum auf die Beine zu stellen", sagte Gerold Leppa, Wirtschaftdezernent und zugleich Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft, der die Teilnehmer der Tagung "Zukunftsvision 3D-Druck" am Montag, 23. März, im Technologiepark begrüßte. "Ich würde mich freuen, wenn es zu einer Fortsetzung des Netzwerktreffens kommt."
Veranstalter Dean Ciric, 28, Geschäftsführer des Braunschweiger Start-ups "Fabmaker" will Forschung zu dem wichtigen Zukunftsthema 3D-Druck in der Region bündeln und hatte Wissenschaftler zu diesem Thema zu dem Expertenforum eingeladen. Unterstützt wurde Ciric von Professor Meinhard Schilling vom Institut für Elektrische Messtechnik der TU Braunschweig, der auch für andere erfolgreiche Start-ups als Mentor gilt.
Die rund 40 Tagungsbesucher kamen von der Ostfalia in Wolfenbüttel und von der TU Braunschweig. Das umfangreiche und obendrein kostenlose Expertenforum war mit Referenten der TU Braunschweig, dem Braunschweiger Frauenhofer Institut für Holzforschung, der Leibniz Universität Hannover, der PH Bern und der AKAD University of Applied Sciences in Stuttgart besetzt.
Auf dem Expertenforum kamen Themen wie der Einsatz von 3D-Druckern in der Medizin, neue Gestaltungsmöglichkeiten mit 3D-gedruckten Verbundstoffen oder die Entwicklung biobasierter Materialien für den 3D-Druck zur Sprache. Andere Referate beschäftigten sich damit, wie 3D-Scanning und Rapid Prototyping bei der Dinosaurierforschung hilft oder wie komplette Häuser gedruckt werden können.
"In unserer Region beschäftigen sich viele wissenschaftlich mit dem 3D-Druck und gehen häufig denselben Fragen nach. Ein funktionierendes Netzwerk, in dem Informationen ausgetauscht werden, verhindert Parallelarbeit, ermöglicht interdisziplinäre Projekte und stärkt die Forschung in der Region Braunschweig beim Thema 3D-Druck nachhaltig", sagte Ciric, dessen Team im Technologiepark am Rebenring serienreife 3D-Drucker baut und ein Lernkonzept für Schulen und Bildungseinrichtungen gleich mitliefert. "Braunschweig könnte sich so in Niedersachsen und vielleicht sogar Deutschland einen Namen machen, denn bisher hat auf diesem Gebiet noch keine deutsche Universität die Nase uneinholbar vorn. Ich bin sicher, wir sind mit dem Expertenforum heute auf diesem Weg einen Schritt vorangekommen und werden es nächstes Jahr wiederholen."
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