Museumsführung mit Kohlrübensuppe und Liedern aus der Zeit


Symbolfoto: Alexander Dontscheff
Symbolfoto: Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Zu einer Museumsführung mit dem Titel „Kohlrübensuppe und Lieder aus der Zeit“ lädt das Städtische Museum am Samstag, 27. Januar, um 14 Uhr ein. Der Eintritt ist frei.


Im Rahmen der Sonderausstellung „1916. Sonst geht`s uns gut. Braunschweiger Biografien“, die zurzeit im Altstadtrathaus zu sehen ist, trägt Hans.-W. Fechtel Musik aus der Zeit vor. Im Anschluss gibt es Kohlrübensuppe (solange der Vorrat reicht). Zum Abschluss führt Kuratorin Heidemarie Anderlik durch die Ausstellung.

Als das Deutsche Reich am 1. August 1914 in den Krieg eintrat, galt die Devise „Mit Gott für Kaiser und Vaterland“. Im Berliner Reichstag stimmten die Abgeordneten aller Parteien geschlossen für die Bewilligung der Kriegskredite, auch die Sozialdemokraten. Die nationale Begeisterung überlagerte die sozialen Spannungen und politischen Debatten. Der Glaube an einen schnellen militärischen Sieg sollte sich als krasse Fehleinschätzung erweisen.

1916 zeigt sich ein vollkommen verändertes Stimmungsbild in der Stadt. Dieser Bruch spiegelt sich in mancher Biografie. Auch bei den Braunschweigern verschwanden alle Illusionen schnell. Kurz nach Kriegsausbruch wurden die ersten Meldungen über große Verluste publik; Braunschweig verwandelte sich in eine Lazarettstadt. An den militärischen Sieg glaubten immer weniger Menschen.

Die Ausstellung, die noch bis zum 8. April 2018 im Gaußsaal des Altstadtrathauses zu sehen ist, erinnert an den Alltag dieser Kriegsjahre in Braunschweig und eröffnet die Ausstellungsreihe „Zwischen Herzogtum und Freistaat – Braunschweigs Weg in die Demokratie“.


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