Braunschweig. Das Stadtarchiv hat zum 600-jährigen Gründungsjubiläum (BraunschweigHeute.de berichtete) des Martino-Katharineums eine Ausstellung „Stadt – Schule – Kirche: Martino-Katharineum 1415-2015“ erarbeitet, die vom 25. Februar bis 22. April im Städtischen Museum im Altstadtrathaus und in der Martinikirche zu sehen ist.
In der Kabinettsausstellung des Stadtarchivs sind seit dem 25. Februar im Altstadtrathaus Originaldokumente aus der Gründungsgeschichte der Schule zu sehen, unter anderem die Gründungsurkunde von 1415 und die älteste Schulordnung Braunschweigs von 1478. Die Ausstellung wird ergänzt durch eine großformatige Installation in der benachbarten St. Martinikirche, die an die zentralen Stationen der Schulgeschichte erinnert. Beide Ausstellungsprojekte geben einen umfassenden Überblick über die Entwicklung des städtischen Schulwesens in Braunschweig. Eine begleitende Publikation ergänzt und vertieft die Ausstellungsprojekte.
Das Städtische Museum im Altstadtrathaus ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die St. Martinikirche ist dienstags bis freitags von 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr, samstags von 10 bis 17 Uhr sowie sonntags von 10 bis 12 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Die begleitende Publikation kann für fünf Euro im Altstadtrathaus, beim Stadtarchiv Braunschweig sowie im Buchhandel erworben werden.
Zur Geschichte des Martino-Katharineums
Braunschweig war zu Beginn des 15. Jahrhunderts eine aufstrebende Handelsstadt. Der selbstbewusst agierende Stadtrat war sich der wachsenden Bedeutung der Stadt bewusst und bemühte sich, in allen städtischen Lebensbereichen eigenverantwortlich entscheiden zu können. Der Rat der Stadt erhielt 1415 das Recht zur Einrichtung von zwei städtischen Lateinschulen, Martineum und Katharineum.
Am 24. Februar 1415 unterzeichnete Papst Johannes XXIII. im Rahmen des Konzils von Konstanz die Gründungsurkunde für zwei städtische Lateinschulen. Das heutige Martino-Katharineum ist damit die mit Abstand älteste Schule Braunschweigs und eine der traditionsreichsten Schulen Niedersachsens. 1478 erhielten alle Braunschweiger Schulen, die Stiftsschulen an St. Cyriakus und St. Blasii, die Klosterschule an St. Aegidien und die beiden städtischen Schulen eine gemeinsame Schulordnung. Damit etablierten sich die neuen Schulen und fanden ihren Platz in der Braunschweiger Schullandschaft.
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