Braunschweig. Der Verwaltungsausschuss hat am Dienstag der Änderung des Flächennutzungsplans "Rautheim-Möncheberg" zugestimmt. Damit seien die Voraussetzungen geschaffen, dass der Auslegungsbeschluss für das geplante Baugebiet mit etwa 800 Wohneinheiten noch im Juni von den Ratsgremien gefasst werden kann. Der bereits von der Verwaltung erarbeitete Bebauungsplan könnte dann im Sommer öffentlich ausgelegt werden, heißt es in einer Mitteilung der Stadt am heutigen Freitag.
Schon zum Jahresende könnte der Rat dann den abschließenden Satzungsbeschluss fassen. Es bestünden dann die planungsrechtlichen Grundlagen, damit im Bereich östlich des Mönchewegs ein großes neues Baugebiet entstehen kann. Eine Entscheidung über Erschließung und Vermarktung könnte dann ab 2026 getroffen werden. Das Baugebiet soll von der städtischen Grundstücksgesellschaft vermarktet werden.
Wichtiger Schritt
Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum freute sich, dass ein wichtiger Schritt in Richtung eines der größten Neubauprojekte Braunschweigs geschafft sei. "Rautheim-Möncheberg wird unserer Stadtentwicklung einen großen Schub verleihen. Mit der Entwicklung neuer Baugebiete legen wir die Grundlage, dass Braunschweig weiter wachsen kann und die Menschen, die hier leben und arbeiten, ausreichend attraktiven Wohnraum vorfinden."
Die Verwaltung liege bei ihrem Ziel, zwischen 2020 und 2025 Baurecht für 5.700 Wohneinheiten, zu schaffen, gut im Zeitplan. Baurecht für etwa 1.700 Wohneinheiten sollen allein in 2025 geschaffen werden. Wichtige Planungsvorhaben seien dabei neben "Rautheim-Möncheberg" die Baugebiete "Holwedestraße", "Glogaustraße-Süd" und der 1. Bauabschnitt der "Feldstraße".
Natürlich müsse sich ein so großes Baugebiet auch gut ins Umfeld integrieren, Erschließung und Infrastruktur müssen geregelt sein, Vorhalteflächen für Kitas oder andere Einrichtungen müssten bedacht sein, sagte der Oberbürgermeister bezüglich des jüngsten Beschlusses zum Baugebiet in Rautheim. Das sei im Bebauungsplan, der im Juni zur Auslegung vorgesehen sei, bereits geschehen, so Kornblum.
Sporthalle und Feuerwehrhaus sollen entstehen
Schon im Beschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans seien allerdings auf Wunsch der Politik einige Punkte geklärt worden, etwa die Frage nach einer Zweifeldsporthalle im Nordwesten von Rautheim, für die ebenfalls ein Aufstellungsbeschluss vorbereitet wird. Zu klären sein wird zudem der Standort eines Feuerwehrgerätehauses.
Zur Erläuterung: Die Stadt schafft Baurecht, also die rechtliche Grundlage für Erschließung, Vermarktung und Bebauung. So sie nicht über die stadteigenen Grundstücksgesellschaft selbst vermarktet, hat sie keinen Einfluss darauf, wie schnell Baugebiete dann tatsächlich entstehen, wenn das Baurecht vorliegt. Die liegt dann in der Hand von privaten Investoren. Dass Baurecht geschaffen wurde heißt mit Blick auf Erschließung und Vermarktung zudem auch nicht, dass schon sofort gebaut werden kann.