84-Jähriger mit offenem Haftbefehl greift Bundespolizisten an

Für den renitenten Rentner endete eine Zugfahrt von Magdeburg nach Braunschweig im Gefängnis.

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Bundespolizei | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Braunschweig. Mit einem renitenten Rentner, der zudem per Haftbefehl gesucht wurde, musste sich die Bundespolizei am gestrigen Sonntag auseinandersetzen. Das berichtet die Bundespolizeiinspektion Hannover in einer Pressemeldung.



Der 84-Jährige fuhr am Sonntag mit dem Zug von Magdeburg nach Braunschweig. Für die Zugfahrt besaß er keine Fahrkarte. Stattdessen wies er sich mit einem Schwerbehindertenausweis mit einer Wertmarke aus, die zur unentgeltlichen Beförderung berechtigt. Doch der Schwerbehindertenausweis mit Lichtbild und Wertmarke gehörte nicht ihm. Aus diesem Grund informierte das Zugpersonal die Bundespolizei in Braunschweig.

Wegen Beleidigung verurteilt


Nach Ankunft des Zuges stellten die Beamten die Identität des Mannes fest. Dabei stellte sich heraus, dass gegen den Rentner ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Berlin vorlag. Demnach wurde er rechtskräftig zu 750 Euro Geldstrafe oder 50 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe wegen Beleidigung verurteilt wurde. Die Bundespolizisten brachten den 84-Jährigen aufs Bundespolizeirevier Braunschweig. Bereits auf dem Weg dorthin verhielt sich der Mann verbal aggressiv und wollte flüchten. Die Beamten brachten ihn schließlich auf die Wache.

Im Gefängnis gelandet


Dort griff der Rentner die Beamten an und versuchte sie zu treten und zu schlagen. Die Beamten wurden hierbei nicht verletzt. Sie leiteten Ermittlungsverfahren wegen Betrugs, Unterschlagung des Schwerbehindertenausweises sowie Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte gegen den Mann ein. Da der Rentner die geforderte Geldstrafe nicht bezahlen konnte, brachten ihn die Bundespolizisten zur Verbüßung der Ersatzfreiheitsstrafe ins Gefängnis.

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