Ab Januar: Neues Medizinisches Versorgungszentrum

Das Versorgungsangebot des Zentrums soll nach und nach um weitere Fachgruppen erweitert werden.

(v.l.) Dr. Jan Wolff, Petra Barteldt, Dr. Stefan Sürig, Dr. Thorsten Kleinschmidt, Falko Salbert, Dr. Ingolf Moldenhauer und Maren Rüders.
(v.l.) Dr. Jan Wolff, Petra Barteldt, Dr. Stefan Sürig, Dr. Thorsten Kleinschmidt, Falko Salbert, Dr. Ingolf Moldenhauer und Maren Rüders. | Foto: esn

Braunschweig. Das Krankenhaus Marienstift gründet zum 1. Januar 2026 ein eigenes Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ). Dies sei ein weiterer Schritt für die zukünftige medizinische Versorgungssicherheit in Braunschweig, wie die Evangelische Stiftung Neuerkerode (esn), die das Krankenhaus betreibt, in einer Pressemitteilung schreibt.



Teil des MVZ sind Dr. Thorsten Kleinschmidt, der nach 36 Jahren Selbstständigkeit mit seiner Praxis in Braunschweig-Lehndorf sowie der angestellten Ärztin Petra Barteldt unter das Dach des MVZ wechselt. Außerdem wird Dr. Ingolf Moldenhauer mit seinem Team der Chirurgie im Schlosscarree ab dem 1. Januar Teil des MVZ sein. Dr. Jan Wolff, Geschäftsführer des Marienstifts und des MVZ, stellt fest: „Die beiden Standorte in Lehndorf und im Schlosscarree werden weiterhin in gleicher Form für Ihre Patienten zur Verfügung stehen“. Nun werde das Versorgungsangebot aus einer Hand nach und nach um weitere Fachgruppen erweitert.

Das bestätigt auch Dr. Stefan Sürig, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie mit Palliativmedizin am Krankenhaus Marienstift: „Durch das MVZ schaffen wir einen Baustein, der unsere Versorgung vervollständigt. Es wird einen intensiven Austausch von Fachwissen geben, der gerade im Zuge der fortschreitenden Ambulantisierung enorm wichtig ist.

Mehrere Fachrichtungen unter einem Dach


Ein MVZ vereint mehrere Ärzte verschiedener Fachrichtungen unter einem Dach. Die Gründung des MVZ soll eine intensive intersektorale Zusammenarbeit ermöglichen und zu Synergien und Verbesserungen in der Patientenversorgung führen. Die Praxen, die Teil dieses MVZ werden, behalten ihre Standorte, sind jedoch unter dem Dach der esn (Evangelische Stiftung Neuerkerode), zu der auch das Marienstift zählt, verbunden.

Zukunftssicherung der ambulanten Versorgung


Aus seiner Selbstverwaltungstätigkeit als Bezirksvorsitzender wisse Dr. Kleinschmidt, dass sich die Lebens- und Arbeitsmodelle der jüngeren Ärztinnen und Ärzte verändert haben. „Viele möchten nicht in die Selbstständigkeit, sondern angestellt tätig sein, oft auch gerne in Teilzeit. Ein MVZ ist eine Möglichkeit, diese Kolleginnen und Kollegen in der Patientenversorgung zu halten. Zukunftssicherung und Weiterentwicklung in der ambulanten Versorgung lässt sich so vereinbaren“, so Dr. Kleinschmidt.

Auch Dr. Ingolf Moldenhauer aus der Chirurgie im Schlosscarree kennt das Nachwuchsproblem: „Durch das MVZ wird in ein paar Jahren eine geordnete Praxisübernahme sichergestellt. Ich bin froh, dass wir durch die Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Marienstift eine sehr gute Kooperation auf den Weg bringen konnten.“

Dezentrale Versorgungsstruktur


Mit der fortführenden Übernahme der beiden Praxen trage man zur Sicherstellung einer ausreichenden ambulanten Versorgung in der Region bei, so Geschäftsführer Wolff. „Wir sehen die Zukunft der Medizin in einer wohnortnahen, dezentralen Versorgungsstruktur, die eng zwischen ambulanten und stationären Leistungserbringern abgestimmt ist“, sagt Wolff. „Dabei setzen wir insbesondere auf die fachliche Expertise und bereits hervorragende Organisation der beiden Praxen. Wir wollen das Rad nicht neu erfinden, sondern setzen auf Strukturen, die sich bewährt haben.“

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