Abflug des „bunten Vogels“ - Stegemanns Finale als Finanzdezernent

von André Ehlers




Braunschweig. Am Ende kullerte dann doch das ein oder andere Tränchen bei Ulrich Stegemann. Nach 7  gemeinsamen Jahren in der Verwaltung bekam der Finanzdezernent nun von Oberbürgermeister Hoffmann die Entlassungsurkunde überreicht. Stegemann wechselt Anfang Februar als Geschäftsführer zu „Staake Investment“. Im BraunschweigHeute.de-Video spricht er über seine Emotionen:

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Hoffmanns politischer Ziehsohn


In seiner Rede  hatte ihn Oberbürgermeister Hoffmann in den höchsten Tönen gelobt, sogar von einem fast väterlichen Verhältnis gesprochen.



Hoffmann holte Stegemann zunächst als persönlichen Referenten aus München nach Braunschweig und erkannte schnell das Talent des ehrgeizigen jungen Mannes. Stegemann machte Karriere und war Hoffmanns Wunsch-Kandidat für das Amt des nächsten Oberbürgermeisters. Doch sein politischer „Ziehsohn“ wollte nicht und gab seinem Chef einen Korb. Hoffmann verriet, dass er zunächst durchaus verärgert war und einige Zeit brauchte, um Stegemanns Absage zu akzeptieren. Mittlerweile ist der OB aber milder geworden: „Es ist Glück für Stegemann, aber sehr schade für die Stadt.“

Auch der scheidende Finanzdezernent blickte in seiner Abschieds-Rede zurück auf seine Anfänge im „gemischten Laden“ der Verwaltung. Seinen Wechsel in die Wirtschaft bezeichnete er als Entscheidung für die Familie. Tochter Sofia ist jetzt fast eineinhalb Jahre alt und Papa Stegemann hofft, dass er im neuen Job zumindest planbarere Arbeitszeiten haben wird.



In einem früheren Bewerbungsgespräch wurde er einmal als „bunter Vogel“ bezeichnet, verriet Stegemann. Als solcher habe er stets den Drang zu entscheiden und zu gestalten. Unter einem anderen Verwaltungs-Chef als Gert Hoffmann könne er sich das nur schwer vorstellen. Zudem wisse er das Amt des Finanzdezernenten bei Nachfolger Christian Geiger in guten Händen. Anders als ein „bunter Vogel“ werde dieser die Arbeit analytischer und vielleicht auch strategischer angehen.


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