Ablenkung durch Handy: TU-Studie liefert beunruhigende Zahlen

von Max Förster


Das Handy sollte beim Fahren in der Tasche bleiben. Symbolfoto: Robert Braumann
Das Handy sollte beim Fahren in der Tasche bleiben. Symbolfoto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Eine noch bisher unveröffentlichte Studie der TU Braunschweig, die unserer Online-Tageszeitung in Ausschnitten vorliegt, gibt Aufschluss darüber, inwieweit und auf welche Art und Weise sich deutsche Autofahrer in Braunschweig, Hannover und Berlin ablenken lassen. Beunruhigend sei hierbei die Zahl an Autofahrern, die während der Fahrt nicht die Hand vom Smartphone lassen können.

Insgesamt 11.837 Autofahrer wurden sowohl im Verkehrsfluss als auch stehend an der Ampel im vergangen Jahr beobachtet. Die Beobachtungen fanden tagsüber zu den Stoßzeiten (Berufsverkehr morgens, mittags und abends) statt. Neben dem Rauchen, Trinken und dem Verzehr von Speisen geht das Telefonieren als häufigste Ablenkungsart aus dieser Studie, die unter anderem von Mark Vollrath erstellt wurde, hervor. Von den rund 13 Prozent an sichtbar abgelenkten Fahrern tippten etwa 4,5 Prozent auf ihrem Smartphone herum. Weitere 2,2 Prozent hatten dabei das Handy am Ohr und das zumeist häufiger während der Fahrt als im Stand.

Das Handy sollte lieber in der Tasche bleiben


Insgesamt habe der Umgang mit dem Smartphone beim Fahren einen bedenklichen Umfang angenommen, so Mark Volltrath. Besonders gefährlich sei hierbei das Schreiben von Nachrichten oder Ähnliches mit dem Mobiltelefon, "da dabei der Blick für längere Zeit von der Straße entfernt ist, so dass Gefahren zu spät entdeckt werden", heißt es in der TU-Studie. Auch die große Häufigkeit gerade bei Fahranfängern sei bedenklich, da hier bereits durch fehlende Routine und Fahrerfahrung ohnehin ein höheres Unfallrisiko bestehe. Um allerdings bessere Aussagen über ablenkungsbedingte Unfallrisiken treffen zu können, wären, so laut Bericht, entsprechende Untersuchungen bei Unfällen erforderlich.


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