Braunschweig. "Achtung Igel!" – Wer ab dem heutigen Samstag durch den Stadtteil Melverode fährt, der wird an mancher Ecke auf ein Plakat mit dieser Aufschrift treffen. Der BUND führt nämlich auch in diesem Jahr wieder eine Kampagne zum Schutz von Igeln durch und möchte auf Straßen, in denen in der Vergangenheit viele Igel tot aufgefunden wurden, die Autofahrer auf die zwar stachligen, aber verletzlichen Tiere aufmerksam machen.
2015 hat der BUND-Braunschweig seine Plakat-Kampagne zum Igelschutz erstmalig durchgeführt. Wie Robert Slawski vom BUND-Braunschweig berichtet, wurden im Jahr 2014 an den beiden Hauptverkehrsstraßen in Melverode insgesamt elf tote Igel gemeldet. Im Jahr 2015, als zum ersten Mal die Plakate hingen, habe es hingegen nur einen toten Igel auf den Straßen gegeben. Die Plakat-Kampagne sei deshalb ein großer Erfolg gewesen, erklärt er. Grund genug also, die Aktion in diesem Jahr nicht nur zu wiederholen, sondern auch noch aufzustocken.
Plakate sollen aufmerksam machen
Plakate an den Laternen sollen Autofahrer auf die Tiere aufmerksam machen. Foto:
27 Familien an der Glogaustraße und der Leipziger Straße haben ihre Gartenzäune zur Befestigung der Plakate bereitgestellt, berichtet Olaf Neubauer, der sich begeistert für den Igelschutz engagiert und am Samstag mithalf, die Plakate aufzuhängen. Die beiden Straßen wurden ausgewählt, weil sie sich als ein Gefahrengebiet herausgestellt hatten, erklärte Robert Slawski. Melverode sei durch seine von Gärten geprägte Landschaft ein ideales Gebiet für den Igel. Das gleiche gelte aber auch für die Schuntersiedlung, so Robert Slawski. Deshalb sollen in diesem Jahr auch zum ersten Mal die Plakate am Bienroder Weg befestigt werden. Gut acht Monate sollen die Plakate hängen bleiben, also etwa solange, bis die meist nachtaktiven Tiere sich wieder in den Winterschlaf zurückziehen.
Erweiterung der Kampagne erhofft
Auch an den Straßenlaternen wurden Plakate befestigt, die Autofahrer auf den Igel hinweisen sollen. Eine Genehmigung dafür zu bekommen sei aber nicht immer ganz einfach, betonte auch Melverodes Bezirksbürgermeister Hans-Dieter Osswald. Er erklärte, dass er die Aktion ausdrücklich unterstütze und dass es wichtig sei, sich dafür einzusetzen, dass die Genehmigung zum Aufhängen der Plakate leichter und kostengünstiger werde, um die Kampagne auch auf andere Straßen ausweiten zu können.
Sichtungen von Igeln können gemeldet werden
Um weitere Gefahrengebiete für den Igel ausfindig zu machen, bietet der BUND-Braunschweig nun allen Bürgerinnen und Bügern auch die Möglichkeit, Sichtungen von lebendigen oder toten Igeln online unter der Adresse: http://braunschweig.bund.net/aktivitaeten/igelschutz/ zu melden.
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