Braunschweig. Seit Frühjahr diesen Jahres wird an den Gleisanlagen an der Stobenstraße gewerkelt. Ab Frühjahr 2017 soll sich dann eine weitere Baustelle im Bereich des Ägidienmarktes anschließen. Wie der Planungsausschuss am Mittwoch beschlossen hat, sollen Ägidienmarkt und Ägidienkirchplatz wieder als Einheit erlebbar gemacht und der Bereich entsprechend seiner historischen Bedeutung wieder aufgewertet werden.
Zentrales Ziel ist es, den historischen Platz mit seiner Wegeverbindung für Füßgänger zwischen Magniviertel, St. Ägidien und dem Bügerpark wieder herzustellen und den Ägidienmarkt gestalterisch aufzuwerten. Den Bürgern soll so ein Stadtraum mit Aufenthaltsqualität wiedergegeben werden. Bereits im Rahmen der aktuellen Gleis- und Straßenbauarbeiten an der Stobenstraße soll im Bereich des Ägidienmarktes eine Querungsmöglichkeit geschaffen werden, die eine Grundlage für die nun beschlossene umfassende Umgestaltung bildet.
Ein Platz zum Verweilen
Baumtore an den Einmündungsbereichen der Fahrbahnen sollen künftig den Platzbeginn von Norden und Süden markieren, wodurch der Platzcharakter trotz der Fahrbahn wieder erlebbar gemacht werden soll. Vor der Ägidienkirche sollen Sitzkuben mit Holzauflagen stufenartig angeordnet und mit Lichtbändern beleuchtet werden. Auch im Sinne der in dem Bereich ansässigen Gastronomie, soll so die Aufenthaltsqualität auf dem Platz gesteigert werden. Der gesamte Platz soll ähnlich wie beim Magni-Kirchplatz in heller sandsteinfarbener Optik gestaltet werden, heißt es seitens der Stadtverwaltung. Da eine intensive Nutzung des neuen Straßenüberganges erwartet wird, soll die Geschwindigkeit in der Auguststraße und Stobenstraße künftig auf 30 km/h begrenzt werden.
Parkplätze
Zunächst war geplant, dass bis auf je zwei Behindertenparkplätze auf jeder Seite, der Platz bei seiner Umgestaltung vollständig von Parkflächen befreit wird. Auf einer öffentlichen Informationsveranstaltung wurde der Verlust von rund 30 Parkplätzen allerdings kritisiert. Besonders für Anwohner und Kirchenbesucher am Sonntag, so hieß es, würden dann Parkflächen fehlen. Die Stadtverwaltung erklärte deshalb nun, dass sie nach der Informationsveranstaltung die Parkplatzsituation im direkten Umfeld der Baumaßnahme untersucht habe und nun plant, weitere Bewohnerparkplätze nach dem Umbau zum Ausgleich auszuweisen. Kirchenbesuchern stünden aber auch Parkhäuser in etwa 400 Meter Entfernung zur Verfügung, die auch sonntags geöffnet sind, so die Verwaltung. Dennoch wolle die Verwaltung in Abstimmung mit der Kirchengemeinde noch prüfen, ob für die Gottesdienstzeiten weitere Parkmöglichkeiten im Umfeld der Kirche, aber außerhalb des Ägidienmarktes geschaffen werden können.
Die Kosten für das Vorhaben liegen bei rund 1,7 Millionen Euro, die Fertigstellung ist nach rund zwei Jahren Bauzeit für das Jahr 2018 anvisiert.
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