Braunschweig. Nachdem der geplante Streiktag bei der Filiale von Aldi in Querum am Montag ausgefallen ist (regionalHeute.de berichtete), gingen am heutigen Mittwoch die Schiebetüren um 10 Uhr zu und blieben es auch. Dies teilte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) im Nachgang mit.
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Für fast zwei Stunden war die Filiale geschlossen, bevor leitende Angestellte aus anderen Standorten herangezogen wurden, um eine erneute Öffnung zu ermöglichen. Die Kollegen fordern in der Tarifrunde des Einzelhandels einen Abschluss, der einen Reallohnverlust verhindert und ein Schutz gegen Altersarmut ist.
So reagierten die Kundne
"Die Stimmung war mit geschmücktem Weihnachtsbaum, Kaffee, Spekulatius und anderen Leckereien der Adventszeit angemessen und auch das Regenwetter konnte niemandem etwas anhaben", so die Verdi über die Maßnahmen.
Die Kunden, die vor verschlossenen Türen standen, wurden über den Streikgrund informiert und hätten sich sehr verständnisvoll gezeigt. Unterstützung habe es von Streikenden aus anderen Betrieben gegeben. Die Kollegen der Filiale befänden sich den ganzen Tag über im Streik.
„ALDI ist eins der wirtschaftsstärksten Unternehmen im Handel. Wir möchten sie mit solchen Streiks dazu bewegen, dass sie ihren Einfluss auf den Arbeitgeberverband HDE nutzen, um einen gerechten Abschluss zu erzielen. Der HDE zeigt keine Verhandlungsbereitschaft mehr, was aus unserer Sicht auch nicht im Interesse von Unternehmen wie ALDI liegen kann“, so Marc Jäger, Gewerkschaftssekretär im Handel bei ver.di.
Positives Fazit
„Das war ein toller Streiktag, den die Kolleginnen und Kollegen da auf die Beine gestellt haben. Ein Dank auch an die Aktiven aus anderen Betrieben, denn zusammen ist ein so stressiger Tag doch gleich viel angenehmer“, ergänzt er.
Die Beschäftigten informierten mit Streikbeginn die Aldi-Zentrale in Salzgitter, dass sie geschlossen in den Streik getreten sind. "In einer Branche, in der viele Unternehmen die streikwilligen Beschäftigten gängeln, zeigt sich ALDI als positives und faires Beispiel im Umgang mit dem Streik", lobt die Verdi.
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