Als ein Meteor auf Braunschweig fiel: Museum feiert das 10-jährige Jubiläum

Das Staatliche Naturhistorische Museum veranstaltet eine Aktionswoche zum 10-jährigen Jubiläum des Braunschweiger Meteoritenfalls.

Der Emsland Meteorit, 16,1 kg schwer, im Sommer 1940 aufgefunden.
Der Emsland Meteorit, 16,1 kg schwer, im Sommer 1940 aufgefunden. | Foto: Sina Rühland; GZG, G. Hundertmark/M. Reich

Braunschweig. Es war kurz nach 2 Uhr nachts, als am 23. April 2013 ein circa 1,3 Kilogramm schwerer Meteorit in der Hofeinfahrt eines Hauses im Braunschweiger Stadtteil Melverode einschlug. Anlässlich des 10. Jahrestages widmet das Staatliche Naturhistorische Museum den Niedersächsischen Meteoriten vom 18. bis 23. April 2023 eine Aktionswoche.



Ausgestellt werden mehrere Originale niedersächsischer Stein- und Eisenmeteoriten, darunter Bremervörde, Obernkirchen, Oesede, Emsland und Braunschweig. Zum Abschluss der Aktionswoche am Sonntag, den 23. April 2023 erwarten die Besucher von 10 bis 16 Uhr kostenlose Führungen, eine Meteoritenfund-Beratung, ein Vortrag über Niedersachsens Meteorite (14 Uhr) sowie diverse Angebote für Kinder.

Über den Fall von Meteroiten


Mit ihren spektakulären Licht- und Geräuscherscheinungen haben Meteoritenfälle Menschen schon immer fasziniert. Häufig wurden sie in der Vergangenheit als göttliche Zeichen angesehen oder als Kultobjekte verehrt. Seit dem späten 18. Jahrhundert konnten Meteoriten richtig gedeutet werden und fanden zunehmend auch Eingang in Museums- und Forschungssammlungen.

Auch für das Gebiet des heutigen Bundeslandes Niedersachsen sind verschiedene beobachtete Fälle sowie Funde von Meteoriten dokumentiert. Die ältesten in Chroniken verzeichneten sind ein (zweifelhafter) Eisenmeteorit von Oldenburg (1368) und zwei weitere Fälle in Nörten (1580) und Stolzenau (1647), von denen das Material jedoch als verschollen gelten muss. Seit jener Zeit wurden nur vier weitere Fälle sowie vier zusätzliche Funde von Meteoriten bekannt: 1855 in Bremervörde, 1863 in Obernkirchen, 1927 in Oesede, 1930 in Oldenburg, 1940 im Emsland, 1944/1945 in Benthullen und 2013 in Braunschweig und zuletzt 2017 in Cloppenburg.

Das Staatliche Naturhistorische Museum veranstaltet die Aktionswoche in Kooperation mit der Universität Göttingen, der Universität Münster, dem Bartoschewitz Meteorite Lab in Gifhorn und dem Bavarian Meteorite Laboratory in Augsburg.

Zum Thema ist im Museumsshop das Buch „Die Meteorite Niedersachsens“ (99 Seiten) von Alexander Gehler & Mike Reich erhältlich.

Daten und Fakten zur Ausstellung


Ausstellungstitel: Meteoritenwoche – Niedersächsische Meteoriten
Kurator: PD Dr. Mike Reich, Leitender Museumsdirektor
Ausstellungsdauer: 18. April 2023 bis 23. April 2023
Ausstellungsort: Staatliches Naturhistorisches Museum, Pockelsstr. 10, 38106 Braunschweig
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr, Mittwoch von 9 bis 19 Uhr, Montag geschlossen
Eintrittspreise: Erwachsen 9 Euro, ermäßigt 7 Euro, Kinder (6 bis 17 Jahre) 4 Euro


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