Braunschweig. Die Alzheimer Gesellschaft Braunschweig e.V. und der Paritätische Wolfsburg waren zu Gast im Klinikum Wolfsburg. Sie hatten Pflegekräfte und pflegende Angehörige zur einer gemeinsamen Kaffeerunde eingeladen. Hintergrund ist, deren Arbeit wertzuschätzen und offiziell „Danke“ zu sagen. Die Alzheimer Gesellschaft Braunschweig berichtet in einer Pressemitteilung.
Der Öffentlichkeit ist oft nicht bekannt, welche Anstrengungen dazu gehören, Demenzerkrankte zu unterstützen. Erkrankte selbst sind häufig nicht (mehr) in der Lage, sich bedanken zu können. Die Alzheimer Gesellschaft möchte das „Danke sagen“ stellvertretend übernehmen und die Menschen wertschätzen, die von Demenz Betroffene auf ihrem Weg begleiten und sich Tag für Tag dafür einsetzen, dass sie ein würdiges und gutes Leben führen können. Sie sind die „Guten Geister“.
Mehr Menschlichkeit erwünscht
Der Nachmittag im Klinikum Wolfsburg wurde mit einer Lesung von Frau Freistein-Schade mit Auszügen aus dem Buch „Langsames entschwinden“ umrahmt. Die Autorin Inge Jens pflegte und begleitete ihren an Demenz erkrankten Mann Walter Jens und schildert ihre Erlebnisse und Gedanken in Briefen. Die anschließende, von Christoph Bettac moderierte Gesprächsrunde hatte das Ziel, den Austausch zwischen professionellen Pflegekräften des Klinikums und Angehörigen von Demenzerkrankten zu fördern. In der Debatte bestand herzliches Einvernehmen darüber, dass sich Pflegekräfte mehr Menschlichkeit und Zivilcourage ersehnen, insbesondere gegenüber alleinstehenden Menschen mit Demenz ohne den Schutz von Angehörigen.
Die Danke-Kampagne der Alzheimer Gesellschaft wurde von Sandra Wukovich, Geschäftsführerin der Abenteuerhaus GmbH, sehr engagiert und mit ganzem Herzen unterstützt. Sie überreichte jeder Pflegekraft und jedem Angehörigen ein Halstuch mit dem Aufdruck „Gute Geister“ und einen Kino-Gutschein. Die Veranstaltung im Klinikum Wolfsburg, die vom Manuela Patricny (erweitertes Vorstandsmitglied der Alzheimer Gesellschaft Braunschweig e.V. und Mitarbeiterin des Paritätischen Wolfsburg) organisiert wurde, zeigte auf, dass das Lob und ein Geschenk die angesprochenen Pflegekräfte im Rahmen der Danke-Kampagne der Alzheimer Gesellschaft Braunschweig e.V., gut erreicht hat. Die angesprochenen beruflich tätigen Pflegekräfte des Klinikums Wolfsburg fühlten sich sehr anerkannt. Auch zeigte sich die Klinikleitung sehr aufgeschlossen und kündigte neue Wege bei der Versorgung von Menschen mit Demenz im Krankenhaus an: „Wir bilden nicht nur Pflegekräfte zu Demenzfachkräften weiter, sondern schulen auch spezielle ehrenamtliche Patientenbegleiter, schaffen zusätzliche Betreuungsangebote und bauen die Angehörigenberatung aus.“
Christoph Bettac, Vorsitzender der Alzheimer Gesellschaft Braunschweig e.V. freute sich über den Verlauf dieses gemeinsamen Nachmittags und schloss mit den Worten: „Wenn es auch kein Kraut und kein Mittel gegen Demenz gibt, so sind wir Menschen gemeinsam wohl „das beste Medikament“ im Umgang mit Demenz“.
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