Braunschweig. "Rund 77 Tage länger müssen Frauen immer noch auch im Jahr 2018 arbeiten, um auf das gleiche Jahresgehalt von Männern zu kommen", beklagt Annegret Ihbe, Sprecherin der Niedersächsischen Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, (ASF) in einer Pressemitteilung.
Diese Feststellung ist nicht neu und mit dem "Equal Pay Day, einem Aktionstag für Entgeltgleichheit wird seit 2008 und auch am vergangenen Sonntag auf diese Lohnungerechtigkeit zwischen Mann und Frau aufmerksam gemacht.
"Häufig entsteht die Entgeltlücke auch dadurch, dass Mütter für die Kindererziehung einige Zeit nicht berufstätig sind oder in Teilzeit arbeiten. Der Rechtsanspruch auf Rückkehr zur früheren Arbeitszeit muss jetzt umgesetzt werden", so Nadine Labitzke-Hermann, ASF Unterbezirk Braunschweig.Im Koalitionsvertrag sei dies deutlich festgeschrieben. Dafür habe die ASF auf allen Ebenen immer wieder gekämpft, darauf aufmerksam gemacht und begrüße zudem sehr, dass Bundesministerin Franziska Giffey und Bundesminister Hubertus Heil betonen, dass dieser Punkt jetzt umgesetzt werden solle. Hubertus Heil habe deutlich gemacht, dass er dies jetzt anpacken werde. Die ASF betont: „Nun ist es Zeit: Jetzt!"
Weitere strukturelle Ungleichgewichte von Frauen auf dem Arbeitsmarkt, die zur Entgeltlücke beitragen, sollen laut Koalitionsvertrag gezielt abgebaut werden: Ausbildungshürden bei Sozial- und Pflegeberufe sollen abgebaut werden und eine Ausbildungsvergütung soll angestrebt werden. "Insbesondere Frauen sind in den Erzieher-und Pflegeberufen tätig und werden bei dieser Umsetzung davon profitieren", ergänzt Simone Wilimzig-Wilke, ASF Bezirk Braunschweig.
"Gute Arbeit, gute Entlohnung und gleicher Lohn bei gleicher Arbeit sind wichtige Voraussetzung, um nicht später in die Altersarmut zu fallen", fasst Ihbe zusammen.
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